Segelgrundlage: „Call-Book“
Am Sonntag, den 28. Juli starten die olympischen Segel-Bewerbe. Im 49er treten für den Österreichischen Segel-Verband Benjamin Bildstein und David Hussl an. Nach Tokio 2020 – und dort Rang zehn – wollen die beiden nun vor Marseille ihre Bestleistung abrufen und dann „ist sicher auch einiges möglich.“ Seit einigen Tagen ist das Duo zurück in Marseille und hat intensiv an ihrer Detailvorbereitung geschraubt, um mit dem bestmöglichen Setup in die zweite Olympia-Regatta ihrer Karriere zu gehen. „Wir wollen entschlossen starten. Wenn uns das gelingt, dann sind wir sehr positiv. Der Fahrplan ist für uns klar, das Selbstvertrauen ist definitiv vorhanden“, gibt sich Bildstein zielsicher.
In den letzten Jahren haben Bildstein/Hussl und das gesamte Trainerteam ihr sogenanntes „Call-Book“ mit unzähligen Messdaten versehen und verschiedene Parameter penibel dokumentiert. „Wir haben nach jedem unserer Trainingstage alle Messsensoren ausgewertet, diese Daten zusammengetragen und mit unseren persönlichen Wahrnehmungen versehen. Wir haben mit Hilfe von Meteorologen und Strömungsbojen ein wirklich umfassendes Werk zusammengestellt. Somit können wir sehr schnell auf neue Rahmenbedingungen reagieren. Wie es ausschaut, werden wir keinen starken Wind bekommen, auch wenn uns das lieber gewesen wäre“, verrät Bildstein.
Teamkollege Hussl ergänzt: „Wir haben da wirklich sehr viel Arbeit hineingesteckt. Demnach haben wir eine sehr gute Vorstellung, was uns erwarten wird. Und noch wichtiger ist, wir wissen, wie wir darauf reagieren müssen und auf was es ankommt. Trotz aller Daten ist das Gefühl von uns beiden sehr wichtig, aber darauf können wir uns grundsätzlich immer ganz gut verlassen. Wir haben die wichtigen Infos für die richtigen Entscheidungen. Wenn wir das vereinen können, wird es gut laufen.“