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Sensationell im Finale

Donnerstag, 1. August 2024 / Paris 2024
 

Sensation durch Nadine Ungerank im olympischen Kleinkalibergewehr-Dreistellungsmatch der Frauen. Herausragende Leistungen im Kniend und in der ersten Stehendserie bildeten die Basis für ihren Erfolg: Rang sieben des Grunddurchgangs und die Final-Qualifikation.

Der Knoten ist geplatzt! Wie verhext schien es bei den vergangenen olympischen Entscheidungen, in denen die ÖsterreicherInnen in den meisten Disziplinen zwar zu den Mitfavorit:innen für eine Final-Qualifikation gezählt hatten, aber dennoch ihr Können nicht unter Beweis stellen konnten. 

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Mit ihrem Finaleinzug im KK-Dreistellungsmatch der Frauen als Qualifikations-Siebte, gelang Ungerank einer der größten Erfolge ihrer bisherigen Karriere. Als 19. der Weltrangliste gehörte die Tirolerin nicht zu den Favoritinnen dieser Disziplin. Doch hatte die Zillertalerin erst jüngst mit ihrem siebten Platz beim Weltcup in Baku im Mai (mit Österreichischem Rekord von 591 Ringen) gezeigt, dass sie durchaus fähig ist, ganz vorne mitzumischen.

Starken 99 Ringen in der ersten von zwei Kniendserien ließ sie 98 Ringe folgen und lag mit gesamt 197 Ringen ringgleich mit der Deutschen Anna Janssen, Zweite der Weltrangliste, auf dem vierten Zwischenrang. Das Liegend lief nicht zu 100 Prozent nach Plan, doch blieb sie mit ebenfalls 197 Ringen (wieder 99 und 98) und Zwischenrang elf nach dem Liegend immer noch in Finalnähe. Den Turbo zündete die 28-Jährige jedoch in der schwierigsten Stellung, dem Stehend. 99 Ringe in der ersten Serie erreichte außer Ungerank lediglich die amtierende Weltmeisterin Qiongyue Zhang. Die Spannung beim mitfiebernden Team und der Familie war nun kaum mehr zu überbieten.

Zwar verlor die Heeressportlerin und fertige Medizinerin bei 96 Ringen noch vier Punkte, was 195 Ringe im Stehend bedeutet. Doch kurz nach ihrem letzten Schuss, den sie in der letzten Minute der Wettkampfzeit mit starken Nerven und einer Zehn abgab, stand das Ergebnis fest: Mit gesamt 589 Ringen schoss sich Nadine Ungerank als Siebte der Qualifikation in das olympische Finale im KK-Dreistellungsmatch.

Die letzte Österreicherin, der in dieser Disziplin der Einzug ins Finale gelungen war, ist die Tirolerin Olivia Hofmann. Bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro hatte Hofmann im Finale den fünften Platz erobert.

„Ich kann momentan gar nicht sagen, wie es mir geht. Noch hatte ich keine Zeit, das alles zu verarbeiten und bin eigentlich noch voll im Wettkampfmodus. Es wird ein bisschen dauern, bis ich meinen Erfolg einordnen kann. Mit meinem Wettkampstart habe ich heute etwas abgewartet, da am Anfang der Wind noch nicht gepasst hat. Es waren sehr schwierige, wechselhafte Bedingungen und ich habe mir bewusst Zeit gelassen, um sauber zu arbeiten“, jubelte Ungerank.

Das Finale steigt am Freitag (2. August) um 9:30 Uhr.

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