"Sensationelle" Piste
Viel wurde in den letzten Tagen über die Pisten im Weltcup diskutiert. Die warmen Temperaturen haben es den Veranstaltern in der laufenden Saison nicht unbedingt leicht gemacht. Doch beim nahenden Weltcup-Highlight des Winters scheint das alles Schnee von gestern zu sein. „Hervorragend“, so bezeichnete Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr (40.) die Streif nach dem ersten Training, der sich traditioneller Weise im Hintergrund aufhielt und nicht alle Karten aufdeckte.
Die Querfahrt überraschte einige Athleten, sie ließen sich weit nach unten tragen und verpassten ein Tor. „Das unten ist speziell, aber auch kein Thema. Wir haben es ein bisschen falsch eingeschätzt, wie viele. Ich bin den Spuren ein wenig übermotiviert gefolgt“, sagte Kriechmayr. „Unten in der Traverse ist dieser Hügel ein bisschen größer. Wenn du die falsche Richtung hast, schaffst du es nicht. Da muss man anders fahren, nicht so wie früher.“ Für das Rennen werde das aber kein Problem sein.
Damit sprach das rot-weiß-rote Speed-Ass seinen Kollegen aus der Seele. „Irgendwie fühle ich mich da ganz wohl. Ich möchte alles reinhauen, dass ich meine Leistung im Rennen umsetzen kann“, bilanzierte Stefan Babinsky, der am Dienstag als Zehnter bester ÖSV-Läufer war. Mit Daniel Hemetsberger (14.) und Otmar Striedinger (17.) schafften es zwei weitere Österreicher in die Top-20.
Allrounder Marco Schwarz, der zuletzt in Wengen nach seinem sensationellen sechsten Platz auch in der Abfahrt aufzeigen konnte, wird in Kitzbühel auf einen Start verziichten. Der Kärntner hat den Fokus auf die wichtigen Technikrennen am Sonntag am Ganslernhang und am Dienstag in Schladming gelegt.
Ryan Cochran-Siegle erzeitel am Dienstag im ersten Training für die Abfahrten in Kitzbühel die Bestzeit erzielt. Der US-Amerikaner bewältigte die berüchtigte Streif in 1:55,38 Minuten und war damit 0,13 Sekunden schneller als der Norweger Aleksander Aamodt Kilde. Auf Rang drei landete der Deutsche Romed Baumann (+0,15) vor dem Schweizer Marco Odermatt (+0,22).