Daniel Tschofenig hat mit einem Kraftakt die rot-weiß-rote Siegesserie im Skisprung-Weltcup fortgesetzt. Der Weltcup-Spitzenreiter gewann am Sonntag in Zakopane seinen fünften Saison- und Weltcup-Sieg, nachdem er sich im Finale mit einem Sprung auf 139,5 Meter vom dritten auf den ersten Platz katapultierte. Jan Hörl wurde Dritter, nur 0,1 Punkte hinter dem zweitplatzierten Norweger Johann Andre Forfang.

12 Punkte Rückstand aufgeholt

„Ich bin schon überrascht. Die zwölf Punkte Rückstand waren schon eine Hausnummer. Man muss da sehr gut springen oder der andere versemmelt es“, sagte Tschofenig. „Vor dem zweiten Sprung habe ich mir gesagt, ich habe nichts mehr zu verlieren. Ich habe mein Herz in die Hand genommen, und es hat funktioniert. Dass es dann so ausgeht, habe ich mir bis zur Landung von Lanisek nicht gedacht.“

Hörl zeigte mit 140,0 Metern im zweiten Durchgang den weitesten Sprung des Tages, verpasste den zweiten Platz aber knapp. „Dass es so ausgeht, hätte ich nicht mehr gedacht – cool, sensationell, das freut mich sehr. Ein besonderes Stockerl“, sagte der Salzburger.

Mit Michael Hayböck (6.) und Stefan Kraft (7.) schafften es zwei weitere Österreicher in die Top Ten. Maximilian Ortner wurde 13., Manuel Fettner 17., Stephan Embacher holte als 29. ebenfalls Weltcup-Punkte.

Tschofenig baut Führung aus

In der Gesamtwertung baute Tschofenig seine Führung mit 1.056 Punkten weiter aus. Hörl liegt 80 Zähler zurück, der Deutsche Pius Paschke, der als 32. das Finale verpasste, folgt mit 208 Punkten Rückstand. Kommende Woche steht das nächste Highlight mit dem Skifliegen in Oberstdorf auf dem Programm.