Skeleton-Sensation durch Maier
Skeleton-Sensation Samuel Maier! Der 25-jährige Heeressportler wird beim Asien Cup am Samstag auf der Olympiabahn in Pyeongchang Zweiter. Nur der deutsche Olympiasieger Christopher Grotheer ist nach zwei Läufen im koreanischen Eiskanal um den Hauch von drei Hundertstelsekunden schneller.
Platz 15 beim ersten Rennen am Freitag, Rang zwei beim zweiten Rennen am Samstag, selbst der sonst mit Superlativen eher sparsame österreichische Nationaltrainer Michael Grünberger bezeichnet die Steigerung als eine „Riesenüberraschung“.
Maier bremst verbal
Samuel Maier selbst bremst zumindest verbal: „Grundsätzlich haben wir die beiden Rennen als Vorbereitung für den kommenden Weltcup genutzt. Natürlich ist das auch bei allen anderen Athleten, die hier sind, so. Sie haben den Asien Cup als Vorbereitung auf dieser technischen Bahn genutzt, daher ist das Ergebnis noch nicht vergleichbar mit dem eines Weltcups, auch wenn schon alle Top-Athleten am Start waren.“
Die Steigerung erklärt sich der Tiroler wie folgt: „Ich war zwar schon vor zwei Jahren hier, habe aber vergleichsweise wenige Fahrten in diesem Eiskanal. Daher sind auch die Coaches, im Gegensatz zum Weltcup, an der Bahn gestanden und haben die Schlüsselstellen gefilmt. Nach einem lehrreichen ersten Rennen und langer Videoanalyse am Freitag mit unserem Headcoach Michael Grünberger konnte ich am Samstag die besprochenen Änderungen umsetzten und zwei sehr solide Läufe abrufen. Zusätzlich hat sich auch die harte Arbeit im Sommer mit Walter Hable und Franz Esterhammer in Form von neuen Bestleistungen am Start bemerkbar gemacht. Nichtsdestotrotz bin ich mit der Performance und diesem positiven Saison-Start sehr zufrieden und freue mich schon am Samstag beim ersten Weltcup zu starten. Spätestens dann wissen wir, wo wir genau stehen.“
Teamkollege Alexander Schlintner verbesserte sich am Samstag mit der achtbesten Laufzeit im zweiten Heat auf Rang 15. Das erste Rennen schloss der Niederösterreicher auf Platz 24 ab. Bei den Damen verbesserte sich Anna Saulite von Rang 19 am ersten Tag auf Platz 16 am zweiten.
Flock mit FAHRFEHLER
Janine Flock, die 2018 bei den Olympischen Spielen auf dieser Bahn Vierte geworden war, verzichtete auf das erste Rennen, um ihren Rücken zu schonen. Am Samstag qualifizierte sich die 35-jährige Tirolerin mit der hohen Startnummer 42 mit all ihrer Routine noch für den zweiten Lauf der Top-25 und belegte am Ende Rang 24.
Coach Grünberger erklärt: „Ein Fahrfehler im Mittelteil der Bahn, wo sie den ganzen Speed liegengelassen hat, sonst wäre es noch ein bisschen weiter nach vor gegangen. Trotzdem ist Janine voll im Plan und der zwickende Rücken hat sich auch wieder etwas beruhigt.“
Nun folgen drei Ruhetage, bis es mit dem offiziellen Training für den Weltcup-Auftakt am Samstag und Sonntag mit jeweils zwei Damen- und Herren-Bewerben hintereinander weitergeht.