Das Österreichische Olympische Comité schließt sich der Meinung der Vorstände der Casinos Austria und der Österreichischen Lotterien in ihrem Schreiben an die Regierungsverhandler:innen von ÖVP und SPÖ an, dass Mehrbelastungen der Unternehmensgruppe weitreichende Folgen auch für den olympischen Sport hätte.
 
ÖOC-Präsident Karl Stoss hält in diesem Zusammenhang fest: „Seit mehr als drei Jahrzehnten verbindet die Österreichischen Lotterien und das Österreichische Olympische Comité eine vertrauensvolle und nachhaltige Partnerschaft. Diese Zusammenarbeit hat es uns ermöglicht, den olympischen Sport in Österreich bestmöglich zu unterstützen – sei es in der gezielten Förderung von Athlet:innen, der langfristigen Planung unserer Programme oder der Stärkung der olympischen Werte in unserer Gesellschaft.

Die nun bekannt gewordenen Überlegungen, die Österreichischen Lotterien mit zusätzlichen finanziellen Belastungen zu konfrontieren, müssen mit besonderer Sorgfalt betrachtet werden. Die Österreichischen Lotterien sind seit Jahrzehnten der wichtigste private Finanzier des Sports in Österreich. Ihre Beiträge reichen weit über den Spitzensport hinaus und unterstützen zahlreiche Programme, die von der Nachwuchsförderung bis zur Inklusion im paralympischen Sport reichen. Jede Veränderung, die diese bewährte Struktur in Frage stellt, hat das Potenzial, eine zentrale Säule des österreichischen Sports ins Wanken zu bringen.

Es ist wichtig, dass wir mit Bedacht agieren und die Auswirkungen auf den Sport und seine vielen Akteur:innen berücksichtigen – von den Leistungssportler:innen über den Nachwuchs bis hin zu den unzähligen ehrenamtlich engagierten Menschen, die das Rückgrat unserer Sportlandschaft bilden. Der Sport erfüllt eine gesellschaftliche Aufgabe, die weit über Wettkämpfe hinausgeht: Er verbindet Menschen, fördert Gesundheit und vermittelt zentrale Werte wie Fair Play, Respekt und Chancengleichheit.

Die Österreichischen Lotterien haben sich diesem Auftrag stets mit großem Engagement verschrieben. Eine stabile und verlässliche Unterstützung dieses Systems liegt daher nicht nur im Interesse des Sports, sondern auch im Interesse der gesamten Gesellschaft. Ich bin überzeugt, dass im Rahmen der laufenden Gespräche eine Lösung gefunden wird, die sowohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch die essenzielle Bedeutung des Sports für Österreich angemessen berücksichtigt.“