Das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) trauert um Ehrenmitglied Hans Dobida, eine der prägendsten Persönlichkeiten des österreichischen und internationalen Eishockeysports, der im Alter von 95 Jahren verstorben ist. Mit ihm verliert die österreichische Sportwelt eine wahre Legende, deren unermüdliches Engagement und Begeisterung die Entwicklung des Eishockeys und des Olympischen Gedankens maßgeblich geprägt haben.

„Hans Dobida hat den Olympischen Sport und das Eishockey in Österreich und der Welt mit Begeisterung und Expertise geprägt. Als Mitglied des Organisationskomitees der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 in Innsbruck hatte er maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Olympischen Idee. Für seine Verdienste erhielt er das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich und wurde vom Internationalen Eishockeyverband in die ‚Hall of Fame‘ aufgenommen. Das Österreichische Olympische Comité steht in Trauer an der Seite seiner Familie und Freunde“, sagt ÖOC-Präsident Karl Stoss.

Hans Dobida war über Jahrzehnte eine zentrale Figur des Eishockeys, nicht nur in Österreich, sondern weit über die Landesgrenzen hinaus. Als langjähriges Mitglied des legendären ATSE Graz sowie als Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes trieb er den Sport mit Vision und unerschütterlichem Einsatz voran. Zu seinen herausragenden Leistungen zählen die Organisation der Eishockey-Weltmeisterschaften 1977 und 1987 in Österreich sowie seine maßgebliche Rolle in den Organisationskomitees der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 in Innsbruck.

Seine Verdienste wurden international gewürdigt: Neben der Aufnahme in die Hall of Fame des Internationalen Eishockeyverbandes wurde Hans Dobida auch in die deutsche und slowenische Hall of Fame aufgenommen. Durch sein einzigartiges Netzwerk und seinen Innovationsgeist gelang es ihm, auch in schwierigen Zeiten internationale Großveranstaltungen nach Österreich zu holen und die Basis für eine nachhaltige Entwicklung des Eishockeys zu legen.

Dieter Kalt sen., einer seiner Nachfolger als Verbandspräsident, würdigte Dobidas Vermächtnis: „Mit dem Ableben von Hans Dobida hat das österreichische und internationale Eishockey eine verdienstvolle Persönlichkeit verloren, die immer da war, wenn sie gebraucht wurde. Er verstand es über die vielen Jahrzehnte, ein Netzwerk aufzubauen, und schaffte es so, auch wenn Österreichs Eishockey nicht über die besten sportlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen verfügte, immer wieder internationale Großereignisse nach Österreich zu holen. Ich bin mir sicher, dass es ohne Dobida in Graz bzw. der Steiermark heute kein Eishockey geben würde. Selbst in schlechten Zeiten hat er immer wieder Möglichkeiten gefunden, die Entwicklung ‚seines Sports‘ voranzutreiben.“

Mit Hans Dobida verliert das Österreichische Olympische Comité einen treuen Wegbegleiter und das österreichische Eishockey eine seiner größten Persönlichkeiten. Sein Lebenswerk wird unvergessen bleiben. Unser Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit seiner Familie und seinen Freunden.