„Traum geht in Erfüllung“
Skicrosser Adam Kappacher hat am Freitag in Val Thorens (FRA) seinen ersten Weltcupsieg gefeiert! Der Salzburger teilte sich diesen Triumph mit dem Schweizer Alex Fiva, nachdem nach einem dramatischen Rennverlauf im großen Finale nicht einmal das Zielfoto einen eindeutigen Gewinner ausmachen konnte. Damit setzte Kappacher eine stolze ÖSV-Serie in Val Thorens fort.
Aufgrund des starken Windes musste am Freitag beim zweiten Rennen in Val Thorens vom Reservestart gefahren werden, was die Laufzeit von 1:05 Minuten auf rund 40 Sekunden reduzierte. Den Grundstein zu seinem ersten Weltcupsieg legte Adam Kappacher mit starken Starts, denen aufgrund der Verkürzung des Kurses eine besonders große Bedeutung zukam.
Kurioses Finish
Auch im großen Finale kam Kappacher perfekt aus dem Gate und führte das Feld als Führender an, ehe der Kanadier Kevin Drury in der vorletzten Kurve zu einem harten Manöver ansetzte, in dessen Folge der Österreicher gerade noch das nächste Richtungstor erwischte, dadurch aber viel Tempo verlor. Das nützte der Schweizer Alex Fiva, um Meter für Meter auf Kappacher gutzumachen.
Der Ausgang dieses Duells war ebenso spektakulär wie ungewöhnlich: Nachdem Kappacher und Fiva zeitgleich die Ziellinie überquert hatten, konnte nicht einmal das Zielfoto einen eindeutigen Sieger ermitteln. So teilte sich der Salzburger, der am Sonntag seinen 31. Geburtstag feiert, mit dem Eidgenossen Platz eins. Drury wurde Dritter.
„Damit geht ein Traum für mich in Erfüllung. Val Thorens war bisher immer ein schwieriger Boden für mich. Dass ich jetzt ausgerechnet hier an einem Freitag, den 13., mein erstes Weltcuprennen gewinne, ist einfach ein Wahnsinn. Im großen Finale hat Kevin (Drury, Anm.) alles riskiert, ich habe mich nach seiner Attacke im Kurs halten können, aber bemerkt, dass Alex (Fiva, Anm.) immer näher kommt. Das Warten auf das Zielfoto war brutal, dafür war die Erleichterung umso größer, als klar war, dass es zwei Sieger gibt“, jubelte Kappacher, der mit seinem Erfolg eine stolze ÖSV-Serie fortgesetzt hat. Seit Dezember 2022 gab es in sechs Rennen in Val Thorens vier rot-weiß-rote Siege: 2022 triumphierten Johannes Rohrweck und Mathias Graf, im Vorjahr Tristan Takats und heuer eben Kappacher.
Weiterer Top-10-Platz
Zweitbester Österreicher wurde Johannes Aujesky, der als Dritter des kleinen Finales im Endklassement auf Rang sieben landete. Sowohl in der Vorschlussrunde als auch im kleinen Finale war der Niederösterreicher in Stürze verwickelt. „Einmal weniger zu stürzen, wäre mir lieber gewesen, aber diese Top-8-Platzierung nach einer schwierigen Vorbereitung nehme ich gerne mit“, meinte Aujesky, der im Herbst mit einem Muskelfaserriss zu kämpfen hatte. Johannes Rohrweck und Christoph Danksagmüller, die ebenfalls die 32er-Entscheidung erreicht hatten, belegten die Plätze 18 und 29.
Bei den Damen gewann India Sherret (CAN) vor Daniela Maier (GER) und Vortagessiegerin Marielle Thompson (CAN). Nächste Station im Skicross-Weltcup ist am Dienstag, 17. Dezember 2024, Arosa in der Schweiz, wo ab 20.15 Uhr ein Nachtsprint ausgetragen wird.