„Ups and downs“
Nach dem 32:30 über Tunesien Donnerstagabend sah auch gegen Japan alles lange Zeit nach einem Sieg aus. Mitte der 2. Halbzeit lag die ÖHB-Truppe 22:17 voran, verlor danach allerdings den Faden und auch das Spiel. Japan setzte sich mit einem Tor mit der Schlusssirene 28:27 durch. Am 14. Jänner, 20:30 Uhr live auf ORF SPORT +, erfolgt gegen Kuwait der Vorrunden-Auftakt bei der WM 2025. Die weiteren Gegner in Porec (CRO) sind Katar, 16. Jänner 18:30 Uhr live auf ORF 1, und Frankreich, 18. Jänner 18:30 Uhr live auf ORF 1.
Eine gute Deckung gepaart mit starken Torhütern (Florian Kaiper in der 1. Halbzeit, Leon Bergmann in der 2. Halbzeit) – so präsentierte sich Österreich auch im abschließenden Spiel des Viernationenturnier in Plock (POL) in der finalen Vorbereitung auf die WM 2025. Doch abermals ließ man im Angriff zu viele Bälle liegen. Speziell durch Unkonzentriertheiten schenkte man dem Gegner immer wieder den Vorteil und ließ die Chance auf eine komfortable Führung ungenutzt.
Unkonzentriertheiten als Gamechanger
Gegen Japan durften Boris Zivkovic und Elias Kofler im Rückraum von Beginn an ran. Immer wieder tauchte im Angriff auch Lukas Herburger auf Rückraum Links auf, um das Spiel schnell zu halten und nicht durch Wechsel zu verzögern. Geprägt waren die ersten 30 Minuten von zahlreichen Zweiminutenstrafen. So hatte Österreich Mitte der ersten Halbzeit für 33 Sekunden sogar eine doppelte Unterzahl zu überstehen.
Eine Überzahl nutzte man schließlich um erstmals auf 11:8 davonzuziehen. Dabei nutzte Michael Miskovez das leere japanische Gehäuse für sich. Bis zur Pause kam Japan noch auf 14:15 heran, sah sich aber direkt nach Seitenwechsel erneut mit 14:17 in Rückstand.
Trotz Fehlern im Angriff schien Österreich dank einer guten Defensivleistung das Spiel im Griff zu haben. In der 41. Minute erhöhte Sebastian Frimmel auf 21:17, drei Minuten später sorgte Leon Bergmann mit einem Treffer ins leere Tor für die 22:17-Führung.
Kurz danach riss der Faden im rotweißroten Spiel. Japan nutzte die Fehlwürfe und Fehlpässe der Österreicher und erzielte in der 56. Minute den Ausgleich zum 24:24. Per Siebenmeter ging man kurz vor Spielende erstmals mit 27:26 in Führung und trug mit dem 28:27 am Ende sogar den Sieg davon.
"Fehler in den Griff bekommen"
Dennoch bilanzierte Teamchef Aleš Pajovič nicht unzufrieden: „Ich bin zufrieden mit den ersten 45 Minuten. Bis dahin hatten wir das Spiel im Griff. Die Abwehr hat gut funktioniert, Japan hatte nicht viele Chancen im Positionsangriff. Aber unsere Fehler haben uns kaputt gemacht. In Summe 16 Fehler sind zu viel. Wir müssen 60 Minuten konzentriert spielen bei der WM. Wir hatten im Turnier unsere Ups and Downs, haben viel gelernt. Als erstes müssen die Fehler in den Griff bekommen in den kommenden Tagen, dann 60 Minuten Gas geben und gewinnen."
Lukas Herburger ergänzt: „Ich glaube unser Fokus hat am Ende nachgelassen. Das darf uns nicht passieren. Wir haben gute Phasen im Turnier gehabt, aber leider haben die nicht so positiven Dinge überwogen. Bis zur WM müssen wir das wegbekommen. Wenn wir so durchwachsen gegen Kuwait spielen, werden wir gleich zu Beginn eine Niederlage einstecken. Das muss uns allen klar sein. Jetzt heißt es, uns finden und richtig reinstarten ins erste Spiel."