Was für ein Wochenende für Stephanie Venier! Die Tirolerin zeigte am Sonntag beim Super-G in St. Anton eine starke Leistung und sicherte sich ihren ersten Podestplatz im WM-Winter. Nur eine Athletin war schneller: Die erst 22-jährige US-Amerikanerin Lauren Macuga, die mit einem Vorsprung von 0,68 Sekunden sensationell ihren ersten Weltcup-Sieg einfuhr. Mit Ricarda Haaser als Neunte schaffte es eine weitere Österreicherin in die Top-10.

„Bis zum Eisfall war es eine gute Fahrt, dann war ich ein bisserl Passagier. Aber anscheinend habe ich meine Ski laufen lassen“, analysierte Venier ihre Leistung. Ihre Körpersprache? Ganz klar: „Ich will schnell runter!“ Und das hat sie eindrucksvoll bewiesen.

Dass eine bislang unbekannte US-Amerikanerin die große Bühne erobert, war für viele eine Überraschung. Lauren Macuga blieb cool und raste mit fast sieben Zehntelsekunden Vorsprung zum Sieg – ihr erster im Weltcup. Hinter ihr landete die italienische Abfahrts-Expertin Federica Brignone (+0,92 Sekunden) auf Rang drei.

Und auch eine, die das Rampenlicht gewohnt ist, zeigte sich einmal mehr von ihrer besten Seite: Lindsey Vonn verpasste als Vierte nur hauchdünn das Podest.

Hütter chancenlos

Während Venier jubelte, erlebte Cornelia Hütter einen Sonntag zum Vergessen. Die Siegerin des Super-G von St. Moritz kämpfte mit einer Erkältung und hatte auf der anspruchsvollen Strecke in St. Anton keine Chance. Mit einem Rückstand von über zwei Sekunden landete sie nur auf Platz 23.

„Ab dem Eisfall ist mir der Saft ausgegangen. Meine Oberschenkel haben nicht mitgemacht. Ich hab’s probiert, aber es ist nicht gegangen“, gab sich Hütter realistisch. Die Gesundheit steht jetzt im Fokus: „Ich muss schauen, dass ich wieder fit werde für nächstes Wochenende.“ Denn in Cortina d’Ampezzo warten schon die nächsten Herausforderungen – eine Abfahrt und ein weiterer Super-G stehen an.