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„Vielleicht war der Druck zu groß“

Samstag, 23. November 2024

Beim Saisonfinale der 3x3 World Tour in Hongkong konnte das Team Vienna nicht an die Top-Leistungen der vergangenen Monate anschließen und musste nach zwei Niederlagen schon in der Gruppenphase die Segel streichen. 

Nico Kaltenbrunner, Fabio Söhnel, Toni Blazan und Quincy Diggs unterlagen zunächst den Weltranglisten-Vierten aus Paris (FRA) mit 17:20. Anschließend besiegelte ein 17:21 gegen Princeton (USA) das erste Ausscheiden in der Gruppenphase seit einem Jahr – beim Tour-Finale 2023 hatten die Österreicher bei einem großen Turnier letztmals die K.o.-Runde der besten acht Teams verpasst. 

Nun blieb zum Abschluss nur Rang zwölf. „Die Saison so zu beenden, ist extrem bitter“, sagte Kaltenbrunner, der nach der besten Saison der heimischen 3x3-Geschichte aber bereits wieder nach vorne blickt. „Wir sind stolz, weil wir wissen, was wir in der vergangenen Saison erreicht haben und, was in den kommenden Jahren möglich ist. Wir sind ein junges Team und haben viel vor“, so der Niederösterreicher, der im Sommer mit dem Nationalteam EM-Gold geholt hatte und mit Team Vienna mit zwei Masters-Titeln als zweitbestes Regular-Season-Team abschloss.

„Ausschlaggebend war heute sicher der Kopf. Vielleicht war der Druck zu groß“, mutmaßte Kaltenbrunner nach dem überraschenden Ausscheiden des Teams Vienna in der Gruppenphase des World-Tour-Finales in Hongkong. Die Wiener waren als Zweiter der Regular Season als Mitfavoriten auf den Titel in die Hafenmetropole gereist. „Wir waren gut vorbereitet, haben aber in der Offensive unseren Rhythmus nicht gefunden. Dann haben wir viel auf eigene Faust probiert, anstatt als Team zusammenzuspielen, was uns eigentlich auszeichnet“, analysierte der 24-Jährige.

Gegen Paris konnte Fabio Söhnel 38 Sekunden vor Schluss von der Freiwurflinie auf ausgleichen (17:17). Die Franzosen hatten jedoch das bessere Ende für sich und siegten 20:17. Auch gegen Princeton stand es 45 Sekunden vor dem Ende 17:17, schlussenlich war aber auch gegen die US-Amerikaner nichts zu holen. „Es waren vielleicht die zwei schlechtesten Spiele der Saison. Dennoch war es zweimal knapp“, so Kaltenbrunner. Wie im Vorjahr verpasste das ÖBV-Quartett beim Saisonhöhepunkt die K.o.-Runde.

"Nächstes Jahr wieder attackieren"

Dennoch passte das Aus in der Gruppenphase passte damit so gar nicht zum Verlauf der historischen Saison 2024 in der Team Vienna bei elf Masters-Auftritten elfmal zumindest das Viertelfinale erreichte. Die Final- bzw. Halbfinal-Teilnahmen in Edmonton (CAN/2.), Marseille (FRA/3.), Abu Dhabi (UAE/3.) und Neom (KSA/4.) wurden nur von den Turniersiegen in Almaty (KAZ) und Wuxi (CHN) überstrahlt.

Gestrahlt hat auch die Gold-Medaille bei der Heim-Europameisterschaft, den sich die Nationalspieler des Teams Vienna auf der Kaiserwiese nach dem Final-Triumph über Serbien umhängen durften. Es war der größte Erfolg in der Geschichte des österreichischen 3x3-Basketballs.

Die Krönung auf Klub-Ebene blieb am Samstag in Hongkong aus. „Es war eine lange und Intensive Saison, wir haben alle unser Bestes gegeben und sind stolz auf unsere Leistungen. Jetzt ist es Zeit, abzuschalten und die Zeit mit der Familie zu genießen. Wir werden nächstes Jahr wieder attackieren“, versprach Kaltenbrunner.

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