„Vorfreude und Dankbarkeit“
Drei ÖRV-Athletinnen traten am Dienstag die Reise nach Paris an, um Österreich bei den Olympischen Spielen in der olympischen Regatta zu vertreten: Magdalena Lobnig im Einer sowie Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler im Leichtgewichts-Doppelzweier.
Leichtgewichts-Doppelzweier peilt Top-10 an
Am kommenden Sonntag greifen Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler im Leichtgewichts-Doppelzweier ins Olympia-Geschehen ein. „Die beiden haben zuletzt zwei schöne Trainingslager absolviert. Wir wissen alle, dass der Leichtgewichts-Doppelzweier eine harte Bootsklasse ist. Wir hoffen auf eine gute Platzierung, eine Top-10-Platzierung wäre in dieser Bootsklasse mit einer Konkurrenz, die seinesgleichen sucht, ein Hammer-Ergebnis“, sagt ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens. Das Ziel bestätigt auch Lara Tiefenthaler vor ihrer ersten Olympia-Teilnahme: „Sportlich haben wir uns natürlich ein Ziel gesetzt. Wir wissen, gegen wen wir antreten, und wir wissen uns auch einzuordnen. Ein erstes Ziel ist das Erreichen der Top-12, das Erreichen des Semifinale A/B.“
Die ersten Eindrücke von der olympischen Bewegung konnte die 24-jährige Tiefenthaler bei der Einkleidung des Olympic Team Austria gewinnen: „Die letzten eineinhalb Wochen haben wir in Ottensheim bei perfekten Bedingungen gut trainiert. Die Einkleidung davor hat die Vorfreude weiter steigen lassen und da habe ich zum ersten Mal mitbekommen, dass eine Olympia-Teilnahme doch was anderes ist, es war sehr schön, aber auch herausfordernd.“
Das Duo mit einer Olympia-Erfahrung
Im Duo Altenhuber/Tiefenthaler bringt Louisa Altenhuber, die morgen, Mittwoch, ihren 29. Geburtstag feiert, die Erfahrung einer Olympia-Teilnahme mit. Bei den Olympischen Spielen in Tokio belegte sie mit Valentina Cavallar den 14. Rang im Leichtgewichts-Doppelzweier. „Louisa bringt einen Erfahrungsschatz mit, aus dem wir gemeinsam schöpfen können. Das ist für mich sicher ein Vorteil“, sagt Tiefenthaler. Die Erfahrung von den Spielen in Tokio bringt Louisa Altenhuber mit: „Ich hoffe, dass ich ihr in der Vorbereitung mit meiner Erfahrung Stabilität geben konnte. Ich möchte ihr auf jeden Fall mitgeben, dass man es auch genießen darf. Wir bestreiten eine olympische Regatta, aber dabei darf man die großen Momente auch aufsaugen und genießen.“ Die Vorfreude auf die zweiten Olympischen Spiele ist bei Altenhuber auf jeden Fall groß: „Die letzten Wochen haben wir noch gut trainiert und gehen gut vorbereitet in die Regatta, wir können positiv gestimmt anreisen. Es sind die letzten Olympischen Spiele im Leichtgewichts-Doppelzweier und ich bin einfach nur dankbar, dass ich das nach der schwierigen Saison erleben darf. Wir haben richtig gut gearbeitet und die Vorfreude und Dankbarkeit ist riesengroß“, sagt Altenhuber, Ruderin vom Ersten Wiener Ruderclub LIA.
In neuen Gewässern rudern
Die Strecke im Wassersportstadion Vaires-sur-Marne außerhalb von Paris ist eine, die gerne kompliziert wird. „Es ist nicht die einfachste Strecke der Welt, aber da es keine typische Strecke im Regattakalender ist, verfügen wir auch nicht über sehr viele Erfahrungswerte. Aber alle drei Athletinnen können mit komplizierten Bedingungen sehr gut umgehen. Da sind sie richtig stark“, so der ÖRV-Nationaltrainer.
der olympische Spirit
Auch, wenn die olympische Regatta ein Wettkampf unter gewohnten Bedingungen mit gewohnter Konkurrenz ist, ist doch alles anders. Robert Sens: „Bei solchen Großereignissen ist natürlich alles größer, lauter und bunter, aber bei der olympischen Regatta fahren die gleichen Athletinnen gegeneinander. Natürlich sind die Olympischen Spiele nur alle vier Jahre, aber es gilt einfach ruhig bleiben, locker bleiben und unter all dem Druck die Leistung abzurufen. Ich habe in alle drei Athletinnen das vollste Vertrauen, dass sie ihre Leistung zeigen können.“
Olympic Team Austria Paris 2024