WM-Start mit Premiere
Von 6.-8. Februar wird im Olympiaeiskanal von Whistler zum zweiten Mal nach 2013 um WM-Medaillen gerodelt. Mit der Premiere der Mixed-Bewerbe stehen gleich sieben Titel-Entscheidungen auf dem Programm. Die Generalprobe in der Vorsaison ging klar zu Gunsten der deutschen Schlitten aus, die sämtliche Entscheidungen gewannen. Dem zum Trotz wollen die ÖRV-Asse in sämtlichen Disziplinen anschreiben - ein Anspruch, der aufgrund der anhaltenden Erfolge allemal berechtigt ist.
Mit breiter Brust
Bei der Weltmeisterschaft 2024 rodelten die heimischen Asse im sächsischen Altenberg mit neun Medaillen, davon vier aus Gold, das historisch beste WM-Ergebnis und Platz eins im Medaillenspiegel ein. Hinzu kam der Sieg im Gesamtweltcup durch das neu formierte Doppelsitzer-Gespann Thomas Steu und Wolfgang Kindl sowie eine mit vier Goldmedaillen überragende Heim-Europameisterschaft. Auch in der aktuellen Saison sorgen die Schützlinge von Cheftrainer Christian Eigentler regelmäßig für sportliche Schlagzeilen.
Die Herren landeten im Einsitzer bei den Weltcups in Igls und Oberhof jeweils einen Vierfachsieg, bei der Europameisterschaft in Winterberg gab es zuletzt drei Titel, dazu zwei Silber- und drei Bronzemedaillen zu bejubeln. Herausragend ist der anhaltende Lauf von Selina Egle und Lara Kipp, die im Weltcup mit sechs Saisonsiegen in Folge einen neuen österreichischen Rekord aufgestellt haben und im Gesamtweltcup ebenso führen wie Madeleine Egle im Einsitzer.
Prock versus Schwarz
Während in den Doppelsitzer-Disziplinen und bei den Herren das heimische Aufgebot bereits feststeht, wird der vierte Startplatz bei den Damen in einer Qualifikation ermittelt. Die Frage, ob Hannah Prock oder Dorothea Schwarz neben Madeleine Egle, Lisa Schulte und Barbara Allmaier im Einsitzer zum Einsatz kommt, entscheidet sich am Sonntag in zwei Läufen.
Auftakt mit Mixed-Bewerb
Die Titelkämpfe werden am kommenden Mittwoch im Village Square in Whistler eröffnet und starten am 6. Februar mit der WM-Premiere der Mixed-Bewerbe durch. Zunächst werden je ein Damen- und Herren-Doppelsitzer in Teams gegeneinander antreten, im Anschluss rodeln jeweils eine Dame und ein Herr um die Medaillen im Einsitzer Mixed-Bewerb. Pro Nation sind jeweils zwei Teams startberechtigt. Am Freitag fallen die Entscheidungen im Doppelsitzer und bei den Einsitzer-Damen, am 8. Februar folgt die Titelentscheidung der Herren-Einsitzer und in der Team-Staffel.
Wolfgang Kindl: „Ich spüre den Crash von Altenberg nach wie vor, speziell die Schulter zwickt ziemlich, das ist am Start schon schmerzhaft. Ich gehe es deshalb bewusst locker an, habe mich am ersten Trainingstag voll auf den Doppelsitzer konzentriert. Die Profile stehen gut, allerdings ist es aktuell ein wenig ruppiger als wir es gewohnt sind. Die Bahn ist im unteren Bereich sehr schnell, oben raus ist es recht lange eher flach. Von den Laufzeiten her ist es eine von den kürzesten Bahnen, damit ist der Start schon sehr entscheidend, da muss man voll dabei sein. Unten raus kann man es ballern lassen, da ist auch die Aerodynamik entscheidend.“