„Zu gerade angelegt“
Der Italiener Mattia Casse feierte im Alter von 34 Jahren seinen ersten Weltcup-Sieg und sorgte zum Auftakt des Gröden Wochenendes für die erste große Sensation. Im Super-G auf der Saslong setzte er sich mit einer makellosen Fahrt in 1:28,23 Minuten knapp gegen den US-Amerikaner Jared Goldberg (+0,01 Sekunden) durch. Marco Odermatt (+0,43 Sekunden) komplettierte als Dritter das Siegespodest.
Für das österreichische Team gab es hingegen wenig Grund zur Freude. Bester ÖSV-Läufer war Vincent Kriechmayr, der als Zwölfter ins Ziel kam. Stefan Babinsky (14.), Otmar Striedinger (22.), Lukas Feurstein (26.) und Daniel Hemetsberger (30.) platzierten sich ebenfalls in den Punkterennen.
Kriechmayr haderte sportlich vor allem mit der teils sehr griffigen Piste, die auch anderen prominenten Athleten wie dem Franzosen Cyprien Sarrazin zum Verhängnis wurde. „Ich habe keine einzige harte Stelle gefunden. Wir haben es schon bei der Besichtigung gesehen, es ist von oben bis unten weich, du musst in der Spur bleiben“, sagte der 33-Jährige im ORF-Interview und ergänzt: „Ich habe es ein paarmal zu gerade angelegt, vielleicht deshalb auch das Tempo nicht so mitgenommen. Bei harten Konditionen wäre es vielleicht besser gewesen, aber mein Gott. Die anderen haben es auch, ich konnte es nicht umsetzen.“
Sturz überschattet Rennen
Überschattet wurde der Tag von einem schwer en Sturz von Daniel Danklmaier. In der Ciaslat-Wiese verlor er den Halt und wurde ausgehebelt. Er blieb in der Folge auf der Piste sitzen und hielt sich das rechte Knie. Eine Knieverletzung wär nicht die erste für den immer wieder von Blessuren zurückgeworfenen Steirer. Schon 2021 hatte er sich etwa an gleicher Stelle einen Kreuzbandriss zugezogen.
Grundsätzlich ist mir die Fahrt jetzt egal. Ich hoffe, dass es beim Danki nicht so tragisch ist. Er hat schon so viele Verletzungen gehabt, und jetzt wo er wieder zurückkommt und wieder ins Fahren kommt, so ein Blödsinn. Hoffen wir das Beste“, sagte Kriechmayr.
Erstmals seit 1992 schaffte es kein Österreicher im Super-G in die Top-10. Damals war im japanischen Morioka der beste ÖSV-Läufer auf Platz 13 zu finden.