Zweiter Sprung aufs Podest
Johannes Lamparter schafft beim Weltcup in der Nordischen Kombination in Otepää auch im zweiten Bewerb den Sprung aufs Podest. Nach seinem dritten Platz am Freitag musste sich der Tiroler erneut Sieger Jarl Magnus Riiber (NOR) sowie dem estnischen Lokalmatador Kristjan Ilves geschlagen geben. Stefan Rettenegger auf Platz vier und Thomas Rettenegger auf Platz sieben runden ein starkes Teamergebnis ab.
Entscheidung im Sprint
Im Sprungdurchgang lagen nicht weniger als fünf Österreicher in den Top-7. Darunter bereits die Gebrüder Rettenegger, Johannes Lamparter sowie Martin Fritz und Franz-Josef Rehrl. Der Rückstand von Martin Fritz und Franz-Josef Rehrl war allerdings schon größer, sodass die beiden nicht mehr um die Spitzenplätze mitkämpfen konnten. Hinzu kommt, dass Martin Fritz mit Schmerzen im Sprunggelenk angetreten ist, was ihn im Kampf um eine bessere Platzierung handicapte.
Die Entscheidung fiel im Schlusssprint einer Vierergruppe, Lamparter überquerte 3,2 Sekunden hinter Riiber und 2,8 Sekunden hinter Ilves ins Ziel, knapp gefolgt von Stefan Rettenegger (+6,8). Thomas Rettenegger auf Platz sieben und Martin Fritz als Fünfzehnter runden ein starkes Teamergebnis ab. Weltcuppunkte gab es auch für Franz-Josef Rehrl (18.) und Lukas Greiderer (29.).
"Es macht Spaß hier"
Johannes Lamparter jubelte: „Ich hatte heute einen richtig guten Sprung mit einer sauberen Landung, somit eine Top Ausgangsposition für das Rennen. Im Rennen war dauerhaft Betrieb und ich habe schauen müssen, dass ich da überhaupt dabei bleibe. Das ist mir aber gut gelungen, zum Schluss habe ich im Sprint nicht mehr drauf gehabt. Es ist aber richtig cool, da in Estland zu laufen. Die Stimmung ist der Wahnsinn, vor allem wenn Kristjan (Ilves, Anm.) so gut ist. Da sind die Zuschauer extrem fanatisch und wenn ich mit ihm so wie heute in einer Gruppe laufen, dann sauge ich die Energie, wie sie ihn anfeuern, ebenso auf. Es macht richtig Spass hier in Otepää.“
Stefan Rettenegger fasste zusammen: „Es war ein super Sprung und ich war so hoch und weit. Da hat sich dann der Telemark nicht mehr gespielt, da hab ich dann ein paar Punkte liegen lassen. Trotzdem hatte ich eine gute Ausgangsposition fürs Langlaufrennen. Das Rennen war schwierig, es hat mir niemand in der Gruppe geholfen. Ich habe zwei dreimal versucht, eine Attacke zu setzen. Die anderen waren aber auch extrem stark und sind mitgekommen. Auf den letzten Metern tu ich mir dann brutal schwer.“
Hirner auf Platz sechs
Bei den Damen wird Lisa Hirner als beste Österreicherin Sechste. Die Steirerin bewies vor allem auf der Schanze aufsteigende Form und zeigte einen super Sprung. Im Langlaufrennen hielt sie sich lange in der Gruppe, die um Platz drei kämpfte. Erst in der letzten Runde musste sie reißen lassen und fiel auf Platz sechs zurück. Annalena Slamik und Claudia Purker beenden den Wettkampf als 17. und 18.
Lisa Hirner: „Auf der Schanze war ich richtig happy, dass mir endlich einmal ein guter Sprung gelungen ist. Ich hab mir so schwer getan die letzten Wochen, das war dann heute wie ein Befreiungsschlag. Es war heute ein Schritt in die richtige Richtung, das nehme ich mit.“
Am Sonntag findet in Otepää ein weiterer Einzelbewerb von der Normalschanze statt.