Undankbares Déjà-vu
Es sollte nicht sein. Skispringerin Julia Mühlbacher schrammte bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen in Finnland hauchdünn an einer Medaille vorbei und belegte den undankbaren vierten Platz.
Nach Sprüngen auf 90,0 und 87,5 Meter fehlten der 17-jährigen Oberösterreicherin in Lahti genau 0,5 Punkte auf Bronze. Schon bei den Olympischen Jugendspielen in Lausanne 2020 belegte sie Rang vier. „Es ist einfach richtig bitter, jetzt wieder auf dem vierten Platz zu sein. Ich wollte unbedingt eine Medaille, aber scheinbar soll es nicht sein“, kämpfte Mühlbacher nach dem Bewerb mit den Tränen.
Mit den Sprüngen zeigte sich die Nachwuchshoffnung zufrieden: „Es war von den Verhältnissen her nicht so leicht, aber die beiden Sprünge waren gut. Ich habe allesgegeben, die Anspannung war kein Problem. Zumindest kann ich das für die Zukunft mitnehmen.“
Der Sieg auf der mittleren Salpausselkä-Schanze (HS 100) ging an die Slowenin Nika Prevc. Die Schwester der Weltcup-Springer Peter, Cene und Domen erzielte mit 95,0 und 97,0 Metern in beiden Durchgängen die Höchstweite.
Sophie Kothbauer (81,5/80,0 Meter) landete auf Rang elf. „Die Sprünge waren schon okay, damit bin ich zufrieden, mit der Platzierung nicht wirklich. Es geht derzeit etwas zäh, aber ich kann vom EYOF viele Erfahrungen mitnehmen“, so die 18-jährige Oberösterreicherin.
Die dritte der OÖ-Powergirls, Sahra Schuller, holte mit 78,5 und 76,0 Metern Rang 16. „Die Saison dauert schon lange, der letzte Punch ist nicht mehr drin. Ich habe meine Sache aber ganz gut gemacht.“
Am Freitag steht der Mixed-Teambewerb auf dem Programm. Zwei Mädchen und zwei Burschen treten gemeinsam an. Dann will sich Mühlbacher den Traum von einer Medaille erfüllen: „Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass ich heute Vierte geworden bin. Jetzt bin ich noch einmal mehr heiß auf den Teambewerb. Wir sind gut aufgestellt, die Burschen sind sehr stark. Ich will mit einer Medaille zurück nach Österreich kommen.“