Eine Allzeit-Legende beehrte Donnerstagnachmittag das Austria Tirol House: Ed Moses, 400m-Hürden-Superstar in den 70er- und 80er-Jahren. Gemeinsam mit Sohn Ed Julian genoss er die „alpine Atmosphäre“. Austria verwechselt der US-Amerikaner nicht mit Australia: „Ich liebe Österreich, habe in Innsbruck zwei Bob-Weltmeisterschaften als Bremser bestritten und hatte einen österreichischen Trainer. Ich war oft zum Training auf der Bahn in Igls. Ich mag eure Küche.“

Ältere Semester unter den Leichtathletik- und Olympia-Fans geraten ins Schwärmen, wenn der Name Moses fällt. Der 68-Jährige ist eine lebende Leichtathletik-Legende. Ed ist zweifacher Olympiasieger und zweifacher Weltmeister über 400 m Hürden. Er stellte 4 Weltrekorde auf und blieb zwischen September 1977 und Juni 1987 (9 Jahre, 9 Monate, 9 Tage) in insgesamt 122 Rennen ungeschlagen.

Rund um die Olympischen Spiele in Paris rührt die 400m-Hürden-Ikone die Werbetrommel für den Dokumentarfilm „Moses – 13 steps“. Produziert wurde der Film von keinem Geringeren Morgan Freeman. Hollywood-Größen wie Samuel L. Jackson und Spike Lee gehören zu den Protagonisten des Films. 

„Ich habe viele Termine, im Stade de France war ich bislang erst einmal. Mir geht es – neben der Film-Promotion – in erster Linie darum, viel Zeit mit meinem Sohn zu verbringen. Er war Profi-Volleyballer, auch er ist ein großer Sport-Fan.“ Das freitägige 400m-Hürden-Finale wird er nicht live mitverfolgen. „Wir haben keine Karten, ehrlich gesagt auch keine Favoriten. Mal schauen – das macht den Reiz von Olympia aus, dass man nur schwer voraussagen kann, wer gewinnt.“

Bei ihm selbst, in den 70er- und 80er-Jahren war das nur bedingt so…