Das hat sich Tobias Wolf ganz anders vorgestellt! Eigentlich wollte das Short Track-Talent zum Auftakt der Europäischen Olympischen Jugend-Winterspiele über 1.500 m um das A-Finale und vielleicht sogar um die Medaillen mitlaufen, doch dann war bereits im Semifinale Endstation für den Steirer.

Weil ihn ungefähr zur Halbzeit des Rennens – zu absolvieren waren jeweils 13 Runden und eine halbe – der Franzose Simon Bastier aufs Eis beförderte.

„Ich habe mich eingereiht, plötzlich fährt er mir auf die Schiene. Falscher hätte der Moment nicht sein können, weil es war nicht mehr möglich, dass ich noch irgendwas rette“, rutschte Wolf mit Highspeed in die Bande.

Jury weist Protest ab

Sein Trainer legte zwar Protest ein, diesem wurde aber nicht stattgegeben. Zum Unverständnis des 17-Jährigen: „Leider ist es im Short Track meistens so, dass ein Protest nicht viel bringt. Für mein Gefühl war es ein glasklarer Penalty, aber sie haben anders entschieden.“

Also musste er das große Finale von der Tribüne aus beobachten. „Schade! Es hat sich heute sehr gut angefühlt, erst recht, weil die Vorbereitung wirklich perfekt gepasst hat. Dass es dann so endet, ist natürlich bitter.“

Volle Attacke!

Am Dienstag stehen die 500 m auf dem Programm, da rechnet sich wolf aber „nicht so viele Chancen aus, weil es über die kurze Strecke schon die ganze Saison nicht gut läuft.“

Bei seinem dritten EYOF-Einsatz, den 1.000 m am Freitag, möchte es der jüngste Teilnehmer der Short Track-Europameisterschaften 2021 aber noch einmal wissen. „Da gibt es dann nur volle Attacke!“