„Olympia daheim denkbar“
Bundeskanzler Karl Nehammer kam nach seinem Überraschungsbesuch zur Austria House-Eröffnung gleich am Tag darauf wieder. Er genoss wenige Stunden vor Eröffnung der Olympischen Spiele Paris 2024 das Treffen mit Athlet:innen des Olmpic Team Austria.
Nehammer, der im Austria House von ÖOC-Präsident Karl Stoss und ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel empfangen wurde, plauderte mit den Beachvolleyballern Alex Horst und Julian Hörl, dem Wasserspringer Anton Knoll, dem Kitesurf-Duo Valentin Bontus und Alina Kornelli, Bogenschützin Elisabeth Straka und Schwimmerin Lena Kreundl.
Für die Athlet:innen hatte der Kanzler eine kleine Aufmerksamkeit in From von Trinkflaschen mit dem Bundesadler mit im Gepäck. Karl Stoss überreichte Karl Nehammer im Namen des ÖOC eine Ziegenlederhose aus der Olympia-Edition von Adelsberger.
Danach gab es einen Medientermin. Hier die wichtigsten Zitate. Bundeskanzler Karl Nehammer über…
…seine Wünsche für das Olympic Team Austria: „Ich wünsche allen, dass sie viele Eindrücke auf ihrer Festplatte speichern. Es ist großartig, dass sie ihren Traum leben und bis zu den Olympischen Spielen gekommen sind. Das viele Training, die Disziplin, dieser Aufwand hat sich jetzt gelohnt. Die letzten Spiele haben ja gezeigt, dass für uns sehr viel drinnen ist.“
… das Comeback des Austria House Parc Mountsouris: „Das Austria House hat große Tradition, man hat ja gestern bei der Eröffnung gesehen, was hier an Vernetzung zwischen Sport, Wirtschaft, Tourismus und Politik passiert. Die Lage in diesem schönen Pariser Park ist außergewöhnlich. Es ist nicht in der olympischen Sicherheitszone, es ist eine wichtige Begegnungsstätte, auch die Franzosen können Österreichs Gastlichkeit kennenlernen. Auch das ist Werbung.“
…die Bedeutung der Olympischen Spiele: „Es ist eine gute Gelegenheit, um auf das Thema Frieden aufmerksam zu machen. Friede ist Grundgedanke der Spiele und Olympia zeigt, wie wichtig es ist, darum zu kämpfen. Dass ich als Bundeskanzler die Republik Österreich bei diesen Spielen vertreten darf empfinde ich als Privileg. Die Inszenierung der Spiele in einer Stadt ist außergewöhnlich, es hat sich viel geändert, das Konzept ist nachhaltig, vom Abwasser-System rund um die Seine bis hin zum Olympischen Dorf. Das ist ein großes Stadtentwicklungsprojekt und die Reinigung des Seine-Wassers, kommt den Pariserinnen und Parisern langfristig zugute.“
… die politische Ebene von Paris 2024, wo sich rund 50 Staatschefs aller Kontinente einfinden: „Solche informellen Treffen sind schon wichtig, um sich auszutauschen. Und auch, wenn Russland selbst nicht dabei ist, ist es eine Möglichkeit, mit Staaten zu reden, die Einfluss auf Russland haben. Ich denke, dass gerade solche Anlässe wie die Spiele, wo sich Staaten aus allen Kontinenten treffen, enorm wichtig sind. Es muss Austausch geben, da geht es dann gar nicht ums große Protokoll.“
… das, was Politik vom Sport lernen kann und umgekehrt: „Sport zeigt uns, dass du dir hart begegnen kannst, aber fair und mit Regeln. Wenn der Wettkampf verloren geht, gibt es einen wertschätzenden Umgang miteinander. Umgekehrt vielleicht, dass mit der Größe der Aufgaben die mediale Aufmerksamkeit steigt und Fototermine Teil des Berufs sind, an die man sich gewöhnt.“
… die Entwicklung im heimischen Sport: „Die Ernsthaftigkeit und Professionalisierung, die stattgefunden hat, ist enorm. Deswegen ist unserem Team auch viel zuzutrauen, von klassischen Disziplinen wie Diskus, Speerwurf, Pferdesport bis hin zu den neuen wie Klettern und Kitesurfen.“
… einen bewegenden Moment in Paris: „Österreich stellt eine große Einheit mit einer Polizei-Diensthundestaffel, die hier in Paris hilft. Bei meinem Besuch dort mit Frankreichs Innenminister habe ich einen Hundeführer getroffen, dessen Geschichte mich besonders berührt hat. Thomas Daniel war 2012 im Modernen Fünfkampf als Athlet dabei, 2016 in Rio als Betreuer und jetzt ist er hier in Paris 2024 mit seinem Bombenspürhund für die Sicherheit wieder im Olympia-Einsatz. Dieses Beispiel zeigt, dass unsere intelligente Förderung greift. Wenn Sportler in der Polizei ausgebildet werden und diesen Beruf dann wirklich ausüben, wenn jemand solche Stationen hat wie Thomas Daniel, dann ist das schön. Dieses System der Sportförderung greift genauso bei Bundesheer und Zoll.“
… Olympia in Österreich: „Wir haben schon bei der Euro gute Erfahrungen gemacht, als wir sie uns geteilt haben mit der Schweiz. So kann man auch Olympia denken: Inspirierend, in Länderkooperationen. Dann sind solch große Sportereignisse auch für Österreich denkbar.“