Große Fußstapfen, hohe Ziele
Am Sonntag wurde die 16. Ausgabe des European Youth Olympic Festivals, kurz EYOF, im slowakischen Banská-Bystrica feierlich eröffnet.
Das Multisport-Event - zur Austragung kommen 10 Sportarten - bietet auch für viele der 12 teilnehmenden österreischischen LeichtathletInnen die erste große internationale Bühne.
In der Vergangenheit sammelten die ÖLV-Nachwuchs-Talente schon einige Medaillen, so auch zum Beispiel Olympia-Medaillengewinner Lukas Weißhaidinger.
Vier Mal EYOF-Gold
In der Vergangenheit durften schon einige österreichische Leichtathletik-Medaillen gefeiert werden. Bei den letzten drei Ausgaben gab es jedes Mal eine Goldmedaille und seit 2013 eine ununterbrochene Medaillenserie.
In Baku 2019 gewann Oluwatosin Ayodeji Gold im Weitsprung, in Györ 2017 segelte Ingeborg Grünwald auch zu Weitsprung-Gold und 2015 in Tiflis siegte Stefan Schmid über 2000 m Hindernis.
Der vierte EYOF-Sieger in der ÖLV-Geschichte war niemand geringerer als Olympia-Medaillengewinner Lukas Weißhaidinger. Er konnte 2009 in Tampere sowohl den Diskuswurf mit 60,94 m, als auch den Kugelstoß mit 20,35 m gewinnen.
Andere bekannte LeichtathletInnen, welche einst eine EYOF-Medaille gewonnen haben, waren zum Beispiel Dominik Distelberger (110m Hürden, Silber, 2007), Günther Weidlinger (3000m, Silber, 1995) oder Riccardo Klotz (Stabhochsprung, Bronze, 2015).
Starkes Team
Der ÖLV hat neun Athletinnen und drei Athleten für Banská-Bystrica nominiert. Unter ihnen findet man einige U18-EM-Starter/innen von Anfang Juli wieder. Elisabeth Golger (LAC Klagenfurt) ist wieder über 400 m am Start und auch Christiane Krifka wiederholt ihren mehrfach Start von Jerusalem im Hochsprung, über 100 m und eventuell in der Staffel.
Diskus-Finalist Rupert Rohrmoser (Union Salzburg LA), Damjan Eror (Union Waidhofen/Ybbs) und Theresia Emma Mohr (TS Egg) werden ebenfalls ihren zweiten internationalen Auftritt haben.
Die Nominierung des Teams durch den ÖLV erfolgte anhand einer bereinigten (1 Athlet pro Land) U17-Europarangliste. Außerdem stellt Österreich eine Staffel bei den Mädchen.
Daraus ergaben sich, neben den oben Genannten, folgende weitere TeilnehmerInnen: Stabhochspringer Sarah Baumgartner (Union Salzburg LA) und Julius Rudorfer (TGW Zehnkampf-Union), Hindernisläuferin Pauline Schedler (TS Egg), Diskuswerferin Anna Maria Buchner (Union Salzburg LA) sowie die Sprinterinnen Katharina Stadler (ULC Linz Oberbank), Patricia Brunninger (ATSV Linz LA) und Melissa Pluta (ATSV OMV Auersthal).
Als TrainerInnen werden Karin Mayr-Krifka, Richard Marschal und Dr. Roland Werthner die Nachwuchtalente betreuen.
Aussichtsreiche AthletInnen
Blickt man auf die bereinigte U17-Europarangliste, dann hat Rupert Rohrmoser (Union Salzburg LA) die besten Chancen auf eine Top-Platzierung. Er liegt mit einer PB von 56,96 m auf Rang 5.
Seine Vereinskollegin, noch U16-Athletin Sarah Baumgartner, ist im Stabhochsprung mit 3,71 m auf Rang 7 platziert. Auch die U18-EM-Semifinalistin Elisabeth Golger (LAC Klagenfurt) ist über 400 m in den Top-10 Europas. In dieser Altersklasse kann durchaus immer mit Überraschungen gerechnet werden, man darf also gespannt auf die Bewerbe kommende Woche sein.
Änderungen im Zeitplan
ÖLV-Vorstandsmitglied Mag. Thomas Eckel ist einer von zwei Technischen Delegierten beim EYOF. Er wurde von European Athletics für die Position in der Wettkampfleitung nominiert und berichtete, dass es aufgrund der Nennungen noch zu einigen Änderungen im Zeitplan der Leichtathletik-Bewerbe in Banská-Bystrica gekommen ist.
So werden in einigen Disziplinen die Vorrunden entfallen und gleich die Finali ausgetragen. Andere AthletInnen erhalten die Chance auf einen zweiten EYOF-Start.
So wird Julius Rudorfer auch im Weitsprung antreten und die beiden Diskuswerfer Rohrmoser und Buchner im Kugelstoßen. Staffel-Ersatzläuferin Melissa Pluta wird den Dreisprung bestreiten und Patricia Brunninger die 200 m.
Ein weiterer bekannter Name in der Meldeliste ist Molham Hawana (SYR / TGW Zehnkampf-Union), er wird als Teil des Refugee-Teams im Speerwurf am Start sein.