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Sturz-Drama im Gangneung Oval

Montag, 22. Januar 2024 / Gangwon 2024

Am Freitag sammelte Jeannine Rosner als Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier im Gangneung Oval schöne Erinnerungen und sorgte somit für einen wunderbaren persönlichen Start in die Olympischen Jugend-Winterspiele in Gangwon (KOR). Dieser Eindruck verstärkte sich nach den ersten Trainings. Das Gefühl war gut und die Motivation bei der Tirolerin groß.

Es war alles angerichtet, doch es sollte am ersten Wettkampftag beim Sprint-Rennen über 500 Meter anders kommen. Rosner erwischte im 15 von 17 Paaren einen starken Start, doch dann kam die 17-Jährige am Ende der Startgeraden unglücklich zu Sturz. Somit war das Rennen für das rot-weiß-rote Eisschnelllauftalent vorbei, ehe es so richtig angefangen hat

„Der Start war einer meiner besten. Ich bin wirklich gut weggekommen und habe mich von der Koreanerin ziehen lassen. Am Ende der Geraden ist es dann aber passiert. Ich habe mit meinem linken Schuh verkantet, dann hat es mir den Fuß weggezogen und ich bin nach hinten gefallen. Da war klar, es ist vorbei! Es hätte heute einfach alles gepasst. Ich habe mich gut gefühlt, war motiviert und der Start war top. Die ganze Saison ist mir das nicht passiert, und dann genau im wichtigsten Rennen – einfach ärgerlich“, bilanziert Rosner zerknirscht und ergänzt: „Ich versuche für das Rennen morgen motiviert zu bleiben. Die 1.500m liegen mir sicherlich besser, den 500er nimm ich immer so mit. Ich will einfach die Wut morgen rauslassen und in positive Energie ummünzen.“

Der Sieg ging an die niederländische Favoritin Angel Daleman, die sich in einer Zeit von 39,28 Sekunden vor der Lokalmatadorin Huidan Jung (+0,36 Sekunden) – die Koreanerin war die Gegnerin von Jeannine Rosner – durchsetzen konnte. Die Japanerin Waka Sasabuchi (+0,37 Sekunden) komplettierte das Siegespodest und sprintete zu Bronze.

Rosners Schwester Sarah belegte am Ende über die Sprintdistanz in einer Zeit von 43,442 Sekunden (+4,16) Rang 25. „Die Halle ist einfach genial und das Publikum richtig laut. Ich bin aus Österreich und die haben mich alle angefeuert, wie wenn ich hier zu Hause bin. Einfach genial. Normalerweise bin ich vor dem Rennen immer sehr nervös, heute war das anders. Ich war entspannt und mich einfach auf meinen Start gefreut. Die ersten 100 Meter waren super, es war bislang meine beste Zeit. Dann bin ich etwas ins Straucheln gekommen und zum Schluss etwas eingegangen. Aber es war ein tolles Erlebnis für mich und es war cool, dass unser Bewerb im Livestream übertragen wurde – es war das erste Mal in meiner Karriere“, sagt die jüngere der beiden Rosner-Schwestern.

Geschwächt zur YOG-Premiere

Für Paul Wörle ist es im Bewerb der Burschen ebenfalls nicht nach Wunsch verlaufen. Der Tiroler hatte die ganze Woche mit einer starken Verkühlung zu kämpfen, musste auf umfangreiche Trainingseinheiten verzichten. Am Ende war es eine Frage der Kräfte. Der Österreicher beendete den Wettkampf mit einer Zeit von 41,29 Sekunden (+4,68 Sekunden) auf Rang 27. Der Sieg ging an den Deutschen Finn Sonnekalb, der sich mit 36,61 Sekunden zum Jugend-Olympiasieger krönte. Silber ging an den Norweger Miika Johan Klevstuen (+0,18). Lokalmatador Seonung Shin (+0,52 Sekunden) sprintete zu Bronze.

„Letztes Wochenende war ich noch voll fit. Es ist einfach bitter. Die gesamte Situation hat sich voll auf meine Motivation ausgewirkt, es war eher zäh. Den Start habe ich heute sehr gut getroffen, aber nach der ersten Geraden den Kurveneingang etwas verpasst. Da bin ich mit den Schritten nicht zusammengekommen. Aber es ist jetzt einfach so, wie es ist“, so Wörle.

Am morgigen Dienstag wartet auf Österreichs Eisschnelllauf-Trio mit den Rennen über 1.500 Meter die nächste Chance im Gangneung Oval. Gestartet wird um 3:30 (MEZ).

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