Geschichte wiederholte sich. Keine zwei Monate nach Anna Gasser in Peking trickste sich auch Noelle Jamnig in ein olympisches Big Air-Finale.

Bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen in Vuokatti nämlich, wo sich die Kärntnerin nach erfolgreicher Qualifikation einen Platz in den Top-6 sicherte. Und dort – ähnlich wie ihr großes Vorbild – alles riskierte.

Allerdings ohne Happy-End und also Medaille um den Hals. „Es war trotzdem richtig cool, eine echt lässige Erfahrung. Und ich weiß, dass ich beim nächsten Mal weiter vorne lande“, meinte die 16-Jährige nach einem Sicherheitssprung zum Auftakt und zwei Stürzen.

Plan nicht aufgegangen

„Shit happens! Das passiert beim Freestyle-Snowboarden. Ich wollte einen Backflip machen, aber das ist mir nicht aufgegangen. Der erste war zu weit, der zweite zu kurz“, hielt sich der Ärger bei der Kärntnerin in Grenzen.

Wie auch die Nervosität vor dem Flutlicht-Auftritt auf der großen EYOF-Bühne, die dank einer Party bei der Talstation noch einmal vergrößert wurde.

„Ich habe mich mit meinem Mentaltrainer gut auf diese Final-Situation vorbereitet und es eigentlich auch sehr gut hinbekommen“, freute sich Jamnig über eine „einzigartige Erfahrung im größten Wettkampf meiner Karriere“.

Selbstbewusst wie Anna Gasser

Mit dem Slopestyle gibt es noch eine weitere Chance, die Qualifikation wurde auf Donnerstag verschoben, das Finale findet am Freitag statt.

„Da möchte ich noch einmal dabei sein. Der Kurs ist wirklich gut, ich mag Sprünge und Rails.“ Und die eingangs erwähnte Anna Gasser, die der Nachwuchshoffnung großes Vorbild ist.

„Ich habe sie schon oft am Kreischberg gesehen, wenn sie am Airbag an ihren Tricks gearbeitet hat, und mir auch den einen oder anderen Tipp geholt“, möchte die Wahlsteirerin eines Tages in die Fußstapfen der besten österreichischen Freestyle-Snowboarderin aller Zeiten treten.

An Selbstbewusstsein mangelt es Jamnig jedenfalls nicht: „Ich möchte irgendwann auch bei Olympischen Spielen starten – und dann auch etwas gewinnen!“