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Medaille verpasst

Mittwoch, 7. August 2024 / Paris 2024
 

FDiskus-Ass Lukas Weißhaidinger schaffte es bei seinem dritten olympischen Finale einmal mehr unter die Top-Sechs. Der Oberösterreicher, Dritter in Tokio, belegte Mittwochabend im Stade de France von Paris mit 67,54 m den fünften Rang. Auf einen Podiumsplatz fehlten ihm letztlich 1,77 m.

„Ich kann mir nicht viel vorwerfen, aber das letzte Momentum hat heute gefehlt. Der Super-Wurf war heute nicht dabei“, meinte der Weltranglisten-Fünfte. Das Finale endete mit einer saftigen Überraschung: Roje Stona (JAM/70,00), nationaler U-23-Meister und Nr. 11 der Welt, holte sich Gold vor Weltrekordler Mykolas Alekna (LTU/69,97) und Matthew Denny (AUS/69,31)

Lukas Weißhaidinger sollte Recht behalten: „Man wird mindestens 69 m brauchen, um eine Olympia-Medaille in Paris holen zu können.“ Das olympische Diskus-Finale hatte es wahrlich in sich. Die Führung wechselte mehrmals. Nicht nur die Favoriten, auch ein Außenseiter aus Jamaika mischte vorne mit.

Hochklassiger wettkampf

Die starken Männer zeigten von Beginn an ihre Muskeln: Zunächst legte Ex-Weltmeister Kristjan Ceh (SLO), Weltrekordler Mykolas Alekna (LTU) verbesserte auf 68,55 m und lag nach Durchgang eins in Front. Lukas Weißhaidinger begann nicht nach Wunsch, brachte es zum Auftakt nur auf 60,02 m und rangierte auf Rang 12.

Matthew Denny (AUS), Olympia- und WM-Vierter, steigerte sich im zweiten Durchgang auf 69,31 m und übernahm die Führung. Ein hochklassiger Wettkampf nahm seinen Lauf. Weltrekordler Mykolas Alekna kratzte mit 69,97 m an der 70-m-Marke und schrieb ein Stück Sportgeschichte. Der 21-jährige Litauer verbesserte den olympischen Rekord seines Vaters, Doppel-Olympiasieger Virgilijus Alekna, aus dem Jahre 2004 um ganze acht Zentimeter, und eroberte Platz eins zurück.

Nächster Olympia-Spitzenplatz für Weißhaidinger. (Foto: GEPA Pictures)
(Foto: GEPA Pictures)
(Foto: GEPA Pictures)
(Foto: GEPA Pictures)
(Foto: GEPA Pictures)
(Foto: GEPA Pictures)
(Foto: GEPA Pictures)
(Foto: GEPA Pictures)

Mit dem zweiten Wurf schaltete sich auch Vize-Europameister Weißhaidinger zwischenzeitlich in den Kampf um die Podiumsplätze ein. Der 32-jährige Oberösterreicher steigerte sich auf 67,75 m und katapultierte sich auf Rang vier. Auf Bronze fehlten zu diesem Zeitpunkt 87 Zentimeter. Die gute Nachricht: Ein Platz unter den Top-8, gleichbedeutend mit insgesamt sechs Versuchen, war dem Bronzemedaillengewinner von Tokio damit schon sicher. Alle Top-Favoriten schafften es in den zweiten Teil des Final-Showdowns.

STONA SORGT FÜR OLYMPIA-SENSATION

Überraschungsmann Roje Stona (JAM) eröffnete die zweite „Halbzeit“ mit einem 70,00-m-Wurf und verbesserte den gerade aufgestellten olympischen Rekord von Alekna. Lukas Weißhaidinger konnte sich derweil nicht steigern. Im dritten Versuch verzeichnete er 64,52 m, den vierten machte er ungültig. Im fünften Durchgang folgte ein 64,43-m-Wurf. Vor dem letzten Wurf lag der ÖLV-Hüne auf Rang fünf. Jetzt fehlten ihm 1,77 m auf die Bronzemedaille. Der Zwischenstand vor dem finalen Durchgang: Sensationsmann Stona lag mit 3 Zentimetern vor Weltrekordler Alekna, der Australier Denny hatte Rang drei inne (69,15).

Lukas Weißhaidinger schaffte mit dem sechsten Wurf keine Verbesserung mehr, auch die Top-3 blieben gleich. „Eigentlich ein Wahnsinn, dass jedes Jahr ein neuer Name dazukommt und der dann noch Olympiasieger wird! Vier waren heute besser, damit kann ich aber gut leben. Ich habe alles riskiert, aber es ist nicht alles aufgegangen.“

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