Aufholjagd endet mit Gold
Die Freude kannte keine Grenzen, als Paul Walcher über die Ziellinie fuhr.
Seine Teamkolleg:innen Laura Pletz, Anja Rathgeb und Max Slamik ließen den italienischen Ordnerdienst einfach stehen, stürmten zum Steirer und bildeten eine rot-weiß-rote Jubel-Traube. So ein Tag, so wunderschön wie heute …
Dabei sah es nach dem Springen für das österreichische Kombi-Mixed-Team noch gar nicht nach Gold aus: Platz 5 und 50 Sekunden Rückstand für die Nachwuchshoffnungen.
Solo zum Sieg
„Wir haben auf der Schanze nicht das gezeigt, was wir uns vorgenommen haben, aber wir sind ruhig geblieben, weil wir wussten, dass die Loipen-Form bei allen richtig gut ist und das Material auch gepasst hat“, so Schlussläufer Walcher, der seine beiden Konkurrenten aus Italien und Deutschland schon in der ersten von zwei Runden abschüttelte und vor den Augen von EOC-Präsident Spyros Capralos und ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel solo zum Sieg lief.
Zuvor hatten auch die Mädchen eine bärenstarke Leistung gezeigt, das Feld im Eiltempo von hinten aufgerollt. „Ich bin überglücklich, kann es gar nicht in Worte fassen … Jugend-Olympiasiegerin, wie das klingt! Daran muss ich mich erst gewöhnen“, strahlte Anja Rathgeb.
Für Laura Pletz ist es „der größte Erfolg meiner Karriere“, der jedenfalls Lust auf mehr macht. „Das darf ich hoffentlich noch öfter erleben, hoffentlich eines Tages auch bei Olympischen Winterspielen.“
Gold gewonnen, Stimme verloren
Nur Max Slamik ließ beim Interview danach aus, der Tiroler hatte nicht nur beim Wettkampf alles gegeben, sondern auch beim Anfeuern – und seine Stimme irgendwo an der Loipe gelassen.
„Als Startläufer gehört es dazu, dass man die anderen nach vorne peitscht. Das hat heute super geklappt!“
Das Kombi-Team reist damit mit einem kompletten Medaillensatz vom EYOF nach Hause, neben Gold im Mixed-Team gab es auch Silber (Walcher) und Bronze (Slamik) im Einzelbewerb.