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Medaillen-Doppelpack im Judo

Freitag, 28. Juli 2023 / Maribor 2023

Gleich zwei Medaillen konnte das Youth Olympic Team Austria bei den Europäischen Olympischen Jugendspielen (EYOF) in Maribor am Freitag gewinnen! Am vorletzten Wettkampftag sorgten zwei Judoka binnen weniger Minuten für einen Doppelpack: Zuerst sicherte sich Jael Wernert die Bronzemedaille, wenig später holte Helene Schrattenholzer die Goldmedaille.

Rot-weiß-rote Judo-Festspiele in der Lukna Hall in Maribor! Als eine der Favoritinnen in der Kategorie +70 kg startete Helene Schrattenholzer gut in den Bewerb und schaffte es mit Siegen gegen Daria Dolia (UKR) und Nina Flikorova (SVK) ins Halbfinale. Dort zwang sie die Französin Quessia Diankolela-Biniakounou in die Knie und erreichte das Finale. Edelmetall war somit sicher, einzig die Farbe war noch offen.

Der große Olympia-Traum

In einem hochkarätigen Finale gegen die großgewachsene Estin Emma-Melis Aktas setzte sie sich mit Ippon durch. „Ich kann noch gar nicht beschreiben, was mir heute gelungen ist. Das Finale war unglaublich anstrengend. Ich habe schon zweimal gegen sie gekämpft und gewonnen, aber es ist jedes Mal eine Challenge. Im Kampf war ich mir nicht sicher, dass ich es packe – aber ich habe immer daran geglaubt“, so Schrattenholzer.

Die 16-jährige Niederösterreicherin zählt in ihrer Altersklasse zu Europas besten Judoka. Das EYOF ist für sie die ideale Vorbereitung auf die weitere Karriere. „Wir haben hier erlebt, wie es ist, als Team aufzutreten. Mir gibt das irrsinnig viel, ich muss mich auch bei meinen Teamkolleg:innen bedanken, die mich heute angefeuert haben.“

An Zielen mangelt es Schrattenholzer nicht. „Wenn man den olympischen Spirit hier erlebt, will man eines Tages zu Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften. Aber zuerst muss man sich in der Allgemeinen Klasse etablieren, das ist das nächste große Ziel.“

Wernert beinhart

Jael Wernert (-70 kg) bezwang zunächst die Georgierin Lizi Kvartskhava, musste sich dann jedoch der späteren Silbermedaillengewinnerin Anna Oliinyk-Korniiko aus der Ukraine geschlagen geben. In der Hoffnungsrunde lief die 16-jährige Wienerin zur Höchstform auf und stand nach Siegen gegen Stepanka Hojdarova (CZE) und Vedrana Miljevic (CRO) im Bronze-Kampf.

In diesem entwickelte sich gegen die Bulgarin Nadie Jaafar ein spannender Kampf, unter lautstarker Anfeuerung des restlichen Judo-Teams konnte Wernert gewinnen (Disqualifikation der Gegnerin/verbotene Handlung) und sicherte sich die Bronzemedaille. „In der Hoffnungsrunde habe ich noch einmal meine ganze Kraft gesammelt und alles rausgehaut. Die anderen haben mich von draußen gepusht, ohne sie wäre das vielleicht nicht möglich gewesen. Danke dafür, die Freude über die Medaille ich riesengroß.“

Judo und Musik

Große Auftritte sind für Wernert nichts Außergewöhnliches: Neben dem Judo schlägt ihr Herz für die Musik, am Schlagzeug spielt sie bei der Rock/Punk Band „Black Sunzet“ auf. „Ich will mich nicht entscheiden, in meinem Leben ist beides wichtig. Ich merke, dass mir das eine beim anderen hilft. Nach einem Judo-Trainingslager spiele ich auch viel besser Schlagzeug. Mein Motto ist: Es braucht das richtige Timing – beim Judo und bei der Musik.“

Der nächste Gig der Band steht am 6. September im Cafe Carina in Wien an – womöglich mit einigen Judo-Fans im Publikum.

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