"Viele positive Dinge mitnehmen"
Wer will fleißige Curler:innen sehen, der muss ins Gangneung Curling Centre gehen. Stein auf Stein, so lautete die Devise von Emma Müller und Luis Heinisch. Das rot-weiß-rote Duo startete am Freitag gegen Deutschland in ihren YOG-Bewerb. Nach einem nervösen Beginn mussten sie sich allerdings mit 5:9 im Prestigeduell geschlagen geben.
„Das erste Spiel ist immer aufregend. Wir haben etwas gebraucht, bis wir gut reingekommen sind und wir unseren Rhythmus gefunden haben. Da hat sicherlich die Nervosität etwas mitgespielt. Wir haben versucht, Deutschland unser Spiel aufzuzwingen – in manchen Phasen hat das gut funktioniert. Daher können wir viele positive Dinge aus dem ersten Spiel mitnehmen“, bilanziert Müller. Die Nervosität ist abgelegt, jetzt kann es gegen Kasachstan so richtig losgehen.
Am Freitagvormittag waren Müller/Heinisch erstmals auf dem Olympia-Rink und konnten sich in drei Sessions an das Eis und die Bedingungen im Curling Oval gewöhnen. „Wir haben uns sehr schnell zurechtgefunden und uns ein gutes Gefühl geholt. Das ist uns dann am Beginn des Spieles nicht so gut gelungen. Es waren aber einige gute Dinge dabei, aber auch Spielzüge, die wir noch besser zu Ende spielen müssen. Wir haben jetzt bis morgen Zeit und wollen unsere Sache gegen Kasachstan deutlich besser machen“, sagt Heinisch, der mit seiner Partnerin nach den Europäischen Olympischen Jugendspielen 2023 bereits zum zweiten Mal bei einem Olympischen Event teilnimmt.
Auch Coach Björn Schröder, 1992 Weltmeister mit der Schweiz, zieht nach dem ersten Spiel eine positive Bilanz: „Wir können durchaus zufrieden sein. Drei bis vier Ends waren nicht ganz glücklich. Aber wir konnten uns schon steigern, konnten Länge in unser Spiel bringen und haben die Linie besser geschaut. Das gefällt mir.“
In den Pausen hat der Coach die Zeit genützt, um mit den Spieler:innen zu sprechen und sie in ihrer Spielidee zu bestärken. „Man kann im Curling in den Pausen gut auf die Athlet:innen einwirken. Manchmal sagt man ihnen, was sie in dieser Phase gerne hören wollen, aber dann auch Dinge, die sie nicht gerne hören. Wichtig ist, dass man die Infos kompakt hält, sie müssen ja damit was anfangen und schnell umsetzten. Daher ist das immer sachlich und dient unserem Spielplan.“
Bereits am Samstag geht es für das Duo Müller/Heinisch weiter. Um 18:00 Uhr Ortszeit (10:00 Uhr MEZ) treffen die rot-weiß-roten Curler:innen auf Kasachstan.