Pilz als Zweitbeste ins Finale
Nach Jakob Schubert hat auch Jessica Pilz den Einzug ins Finale des olympischen Boulder & Lead-Bewerbs geschafft. Die 27-jährige Niederösterreicherin zeigte am Donnerstag in ihrer Paradedisziplin Vorstieg auf und meisterte als insgesamt Zweitbeste der Qualifikation den Platz in den Top-8. Am Samstag geht es um die Medaillen.
Mit Platz sechs und 68,8 von 100 möglichen Punkten hatte sich Pilz in der Boulder-Qualifikation eine gute Ausgangslage verschafft. Am Donnerstag folgt ihrer Lieblingsdisziplin Vorstieg, erneut gab es bis zu 100 Punkte. Die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin bracht die tausenden Fans in Le Bourget mit einer Gala zum Kochen.
Drittbeste im Vorstieg
Mit 46+ Griffen sammelte sie 88,1 Punkte – zu diesem Zeitpunkt die Bestleistung. Einzig Janja Garnbret (SLO) und AI Mori (JPN) schafften es im Anschluss zwei Griffe weiter und sammelten mehr Punkte. „Diese Leistung im Vorstieg gibt mir schon eine Portion Selbstvertrauen. Ich war eigentlich nicht nervös und bin locker hineingegangen, es hat sich gleich von Beginn an gut angefühlt.“
In der Quali-Gesamtwertung landete Pilz damit hinter Garnbret, die bereits in Tokio die Goldmedaille gewonnen hatte, auf Rang zwei. Brooke Raboutou (USA), Ai Mori (JPN), Oriane Bertone (FRA), Oceania Mackenzie (AUS), Erin McNeice (GBR) und Chaehyun Seo (KOR) ergänzen das Finalfeld.
„Jede kann eine Medaille holen“
„Von diesen acht Damen kann jede eine Medaille holen“, blickt Pilz voraus. „Janja ist die Top-Favoritin, aber mit den anderen wird es ein enges Rennen. Ich muss mich auf mich konzentrieren.“
Als Zweitplatzierte der Qualifikation geht Pilz am Samstag sowohl im Bouldern (10:15 Uhr) als auch im Lead (12:35 Uhr) mit Startnummer sieben ins Rennen. „Vielleicht wäre eine frühere Startnummer besser gewesen, aber das kann man nie so genau sagen. Wichtig ist, dass ich mich optimal vorbereite und dann alles raushole.“
„Es beginnt alles bei null“
Den Ruhetag verbringt Pilz im Olympischen Dorf. „Ich will keine Ablenkungen und werde auch nicht zu Jakobs Finale kommen, weil die Plätze genau in der Sonne sind. Ich werde aber im Zimmer am Livestream dabei sein und die Daumen drücken“, so die zweifache Weltmeisterin, die sich keinen Druck machen will. „Mein Ziel habe ich erreicht, ich bin im Finale. Es beginnt alles bei null, das Motto heißt: Vollgas.“