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Karrer fliegt an Big-Air-Medaille vorbei

Sonntag, 28. Januar 2024 / Gangwon 2024

Für das Youth Olympic Team Austria heißt es in Sachen Rekord-Medaille: Bitte warten!

Freestyle-Snowboarderin Hanna Karrer fliegt im Big Air als Sechste knapp an ihrem zweiten Edelmetall vorbei. Nach dem ersten Run noch in Führung, spielt ihr der Kopf einen Streich.

„Ich war nicht ganz bei mir, habe mir zu viele Gedanken gemacht, was passiert“, jubelten diesmal die anderen. Und mit ihnen die Steirerin: „Das macht unsere Community aus!“

Sauberer Start

Zweiter Wettkampf-Einsatz für Österreichs einzigen Beitrag zu den Freestyle-Bewerben bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Gangwong. Hanna Karrer wollte nach Gold im Slopestyle und Sieg in der Qualifikation für den Big Air mehr – und legte dementsprechend los.

Die 15-Jährige zeigte als ersten Sprung wieder einen Backside 900, diesmal mit Tailgrab und erneut stylisch und sauber ausgeführt. „Der Sprung ist mir relativ gut aufgegangen, der Score war extrem hoch“, jubelte Karrer über 84.75 Punkte von den Judges. Es sollte die höchste Bewertung im gesamten YOG-Contest bleiben.

Mit einem sauberen Frontside 720 mit Tailgrab wollte die Stams-Schülerin ihre Position absichern und also die Medaille, aber sie verpatzte ihren zweiten Sprung. „Ich war nicht ganz bei mir, habe es nicht so gespürt und mir zu viele Gedanken gemacht, was passiert, wenn ich den nicht hinstelle“, hat ihr der Kopf einen Streich gespielt. Den Grab nicht lange genug gehalten, die Landung zu kurz – Zwischenrang vier.

Pizza gegen Enttäuschung

Von dort wollte Karrer im dritten Run noch einmal angreifen, versuchte sich abermals am Frontside 720 mit Tailgrab und stürzte. „Ich hätte mehr Risiko gehen können, habe mich aber für die sichere Variante entschieden. Schade, dass es knapp nicht gereicht hat, aber im Endeffekt war es dennoch eine gute Leistung, auf die ich sehr stolz bin“, hielt sich die Enttäuschung über den sechsten Platz in Grenzen.

Auch weil Chef de Mission Christoph Sieber eine Runde Pizza für Karrer und Coach Karsten Gatzka schmiss.

Gold ging an die Japanerin Yura Murase, Silber an Rebecca Flynn aus den USA und Bronze an die Neuseeländerin Lucia Georgalli, die mit dem Score ihrer beiden besten Sprünge 5.25 Punkte Vorsprung auf Karrer hatte.

Trip durch Südkorea

„Ich freue mich für die Mädels, sie haben super Sprünge gezeigt, hier waren wirklich alle füreinander da“, wird Karrer, die vor den YOG in Laax ihr Weltcup-Debüt gefeiert hat, die „extrem coole Community“ lange in Erinnerung bleiben.

Wie auch ihr super-smooth-stylisch-sauberer Backside 9er in der Qualifikation. „Das war definitiv mein Moment bei diesen Jugend-Winterspielen!“

Die noch nicht vorbei sind: in den nächsten Tagen wird sie ein bisschen das Land bereisen, ehe sie am Donnerstag für die Closing Ceremony nach Gangneung zurückkehrt.

 

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