Tokio-Feeling im Kasernenhof
Nahmen Aufstellung im Kasernenhof: Zajac (Segeln), Mennel (ÖOC), Frank (Segeln), Verteidigungsministerin Tanner, Steiner (Schießen), Stoss (ÖOC), Lobnig (Rudern). Foto © Bundesheer/GEPA Pictures/Philipp Brem
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat und ÖOC-Präsident Karl Stoss nahmen am Donnerstag in Wien die Olympic Team Austria-Kollektion von Ausstatter ERIMA für die aufs nächste Jahr verschobenen Olympischen Spiele/Paralympics entgegen.
Die Olympia-Medaillen-Gewinner von Rio, Tanja Frank und Thomas Zajac, Ruder-Ass Magdalena Lobnig und Sportschützin Sylvia Steiner – alle in Diensten des Österreichischen Bundesheeres – waren in der Rossauer Kaserne ebenso vertreten wie die Paralympics-StarterInnen Yvonne Marzinke (Para-Cycling), Walter Ablinger (Handbike) und Andreas Onea (Para-Schwimmen).
700 Kilogramm auf 21 Europaletten
Hunderte grüne Kisten warten auf die Lagerung. Insgesamt 21 Europaletten mit einem Gewicht von 700 Kilogramm. Der Tokio-Look wird im Mai präsentiert, bis dahin wird die von ERIMA produzierte Ausstattung vom Bundesheer in der Heeresbekleidungsanstalt in Brunn am Gebirge gelagert.
„Das ist kein symbolischer Akt, sondern ein Ausdruck der Wertschätzung“, betonte die Gastgeberin, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. „Wir sind dafür ausgerichtet, fachgerecht große Mengen an Bekleidung zu lagern. Und wir sind immer dann zur Stelle, wenn Not am Mann/an der Frau ist. Das Österreichische Bundesheer ist mit insgesamt 405 Sportsoldatinnen und Sportsoldaten (darunter 238 SommersportlerInnen) einer der größten Förderer des Sports.“
Olympia-Traum trotz Pandemie
„Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Wir sind froh, eine rasche, unbürokratische Lösung gefunden zu haben“, meinte ÖOC-Präsident Karl Stoss. „Das IOC und die japanischen Veranstalter arbeiten mit Hochdruck daran, den 11.300 AthletInnen den olympischen Traum trotz Pandemie erfüllen zu können.“
Die Erfolgssegler Tanja Frank & Thomas Zajac bestätigten: „Die Ausstattung macht einen Teil des Olympia-Flairs aus!“ Traditionell liegt der Anteil der Bundesheer-SoldatInnen im Olympic Team Austria bei mindestens 50 Prozent. Nicht weniger als sechs der letzten 15 Olympia-Medaillen wurden von Angehörigen des Heeressportzentrums gewonnen.
„Das Österreichische Bundesheer ist seit 2016, als das Heeressportzentrum für die ersten Behindertensportler geöffnet wurde, auch ein wichtiger Partner des paralympischen Sports. Das ist, wie auch die gemeinsame Einkleidung mit dem ÖOC, ein sichtbares Zeichen für Inklusion im Sport“, sagte ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat.
Olympia-Look wird im Mai präsentiert
Aktuell hat Österreich 38 Olympia- und 10 Paralympics-Quotenplätze sicher, darf mit 70 Olympia-AthletInnen und 30 Paralympics-StarterInnen rechnen. Insgesamt 250 Personen werden ausgestattet. Zum bereits 9. Mal tragen ÖOC & ÖPC den identen Team Austria-Look. „Unsere Vorfreude auf Tokio ist riesengroß. Wir bedanken uns beim Österreichischen Bundesheer für die fachgerechte Einlagerung“, führte ERIMA-Geschäftsführer Willy Grims aus. Die Tokio-Kollektion bleibt noch bis Mai „unter Verschluss“.
Ausgenommen davon sind nur die Basis-Ausstattung wie T- und Polo-Shirt, ein Track Top Jacket bzw. Trainingsanzug, die heuer noch im Handel für Sport-Fans erhältlich sein wird.
Das sagen die SportlerInnen
Tanja Frank, Rio-Bronzemedaillengewinnerin: „Mir gefällt das Tokio-Olympia-Outfit richtig gut. Ich habe den Schritt, nach Rio die Bootsklasse und auch die Position im Boot zu wechseln, nie bereut. Wir lernen noch immer jeden Tag etwas dazu. Unser vorrangiges Ziel wird sein, bei Olympia das Medal Race zu erreichen.“
Thomas Zajac, Rio-Bronzemedaillengewinner: „Es fühlt sich richtig gut an, wieder Olympia-Gewand tragen zu dürfen. Schade, dass wir heuer nicht mehr zum Training ins Olympia-Revier nach Tokio können. Wir lassen jetzt die Container mit den Booten samt Material nach Österreich zurückschicken. Ich bin erleichtert, dass mit der Kieler Woche die Regatta-Saison wiedereröffnet wurde und wir vorne mitmischen konnten. Das gibt uns Selbstvertrauen.“
Magdalena Lobnig, Olympia-Sechste von Rio: „Ich habe die letzten Monate gut überstanden, fühle mich top-fit. Derzeit liegt mein Fokus auf die EM im Oktober in Posen. Es ist wichtig, nach langer Pause wieder eine Standortbestimmung zu haben. Mein klares Ziel für Tokio ist das A-Finale, aber im Hinterkopf habe ich natürlich schon eine Medaille.“
Sylvia Steiner, Sportschützin: „Es tut richtig gut, erstmals ein bisschen Olympia-Feeling genießen zu dürfen. Für mich bedeutet Tokio meine Olympia-Premiere. Wettkampfmäßig geht’s bei uns erst im Jänner weiter.“