Das lange Warten hatte ein Ende: um 19:58 Uhr wurde im Pavillon Montsouris im 14. Pariser Arrondissement die österreichische Bundeshymne gespielt und damit das Austria House 2024 offiziell eröffnet. Ein feierlicher Moment 2.342 Tage nachdem das letzte analoge Austria House 2018 in Pyeongchang seine Pforten geschlossen hatte. Ein Moment, den sich viele Sportler:innen des Olympic Team Austria und hochkarätige Ehrengäste – darunter überraschend Bundeskanzlers Karl Nehammer –, einen Tag bevor das Olympische Feuer in Paris entfacht wird, nicht entgehen ließen.

ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel, Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler, Wolfgang Wagner, Missionschef der Botschaft in Paris, und die Austria House-Möglichmacher:innen Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin von Premium-Partner Österreich Werbung, Karin Seiler (Tirol Werbung), Erwin van Lambaart (Österreichische Lotterien), Wolfgang Mayer (backaldrin – The Kornspitz Company) und Karlheinz Kopf (Wirtschaftskammer Österreich) durchschnitten gemeinsam mit den Sportler:innen Magdalena Lobnig, Felix Oschmautz, Marlene Jahl, Alex Horst, Julian Hörl und Elisabeth Straka symbolisch das Eröffnungsband.

Eine kleine Fingerübung für die Protagonist:innen, ein großer Moment für die österreichische Olympia-Familie.

Das Austria House 2024 wurde feierlich eröffnet.

Die besten Bilder von der Eröffnung des Austria House.

„Es ist großartig, dass das Austria House nach so vielen Jahren an diesem wundervollen Ort, mitten in diesem beliebten und belebten Pariser Park, wieder zurück ist und somit die mehr als 50-jährige Erfolgsgeschichte dieser österreichischen Olympia-Institution fortgeschrieben werden kann“, sagte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel in seinen Eröffnungsworten.

Dann wendete sich der Vorarlberger an die Möglichmacher:innen: „Wir als ÖOC sind sehr dankbar, dass wir wieder so viele starke Partner und engagierte Supporter für dieses Projekt gefunden haben. Ohne euch alle wäre all das hier nicht möglich. Was hier innerhalb kürzester Zeit geleistet wurde, ist mit Superlativen kaum mehr zu beschreiben. Dieser Moment gehört euch, vielen Dank vor allem im Namen unserer Athlet:innen, denen wir hier ein außergewöhnliches Stück Heimat in Frankreich bieten können.“

Das Austria House 2024 ist tatsächlich ein architektonisches Schmuckstück geworden. Ein helles, funktionelles Holzkunstwerk, stilvoll eingebettet in die große Geschichte des 1889 eröffneten Pavillon Montsouris und den gleichnamigen, bei der Pariser Bevölkerung sehr beliebten, 15 Hektar großen Park.

Große Bühne für Olympic Team Austria

Das Austria House ist in erster Linie ein Stück Heimat für alle Athlet:innen des Olympic Team Austria, die bei der Eröffnung natürlich auch auf die Bühne gebeten wurden. Kanute Felix Oschmautz, der am Freitag gemeinsam mit Olympia-Silbermedaillengewinnerin Michaela Polleres die österreichische Fahne beim offiziellen Olympia Opening tragen wird, übte schon einmal Eröffnungsfeier.

„Für mich jagt bei diesen Olympischen Spielen ein Highlight das nächste. Heute Austria House-Eröffnung morgen Eröffnungsfeier. Dort Fahnenträger sein zu dürfen, hat für mich diese Olympischen Spiele schon jetzt zu etwas extrem Besonderen gemacht. Das ist auch fürs Rennen cool, ich kann da noch einen draufsetzen und sie noch besonderer machen. Ich bin super-happy, dass ich diese Ehre haben darf“, sagte der Olympia-Vierter von Tokio.

Vom Staatsbesuch ins Austria House

Bundeskanzler Karl Nehammer kam als Überraschungsgast direkt vom Dinner mit Staatspräsident Emmanuel Macron ins Austria House. Kurz nach 21 Uhr traf der Bundeskanzler in der 20 Rue Gazan ein, wurde von ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel begrüßt. „Der Platz ist eine hervorragende Wahl. Das Austria House ist ein Begegnungsort für unsere Athlet:innen, die Französ:innen können Österreich und seine Facetten kennenlernen. Es ist das Tor nach Österreich bei der größten Sportveranstaltung der Welt“, so Nehammer, der bei dieser Gelegenheit auch gleich den Athlet:innen viel Erfolg wünschte.

„Die Leistungen der Sportler:innen im gesamten Sportjahr haben mich sehr beeindruckt, die letzten Olympischen Spiele waren eine Sensation. Ich wünsche dem Olympic Team Austria alles Gute!“

Faktor für den Tourismus

„Die Olympischen Spiele sind ein einzigartiges Event, um die Synergien zwischen Sport und Tourismus zu nützen. Internationale Sportereignisse sind auch in Österreich ein bedeutender Faktor für den Tourismus. Ein gutes Beispiel wird hier auch die Ski WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm sein. Die Olympischen Spiele in Paris bieten uns daher eine ideale Möglichkeit, um Österreich auch bei den französischen Gästen und den internationalen Besuchern der Olympischen Spiele als nachhaltige Tourismusdestination zu präsentieren. Gerade bei nachhaltigen Urlaubsangeboten nimmt Österreich mittlerweile eine Vorreiterrolle in Europa und weltweit ein“, so Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler, die gleichzeitig Präsidentin der Österreich Werbung ist.

Österreichisches Lebensgefühl atmen

Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin der Österreich Werbung, betont als Premium-Partner: „Mitten in diesem wunderschönen Pariser Park atmet das Austria House 2024 das Lebensgefühl Österreich in jeder einzelnen Faser! Es verkörpert genau das, was wir bei unserem Markenauftritt als Claim gemeint haben. Es ist großartig, wie professionell und harmonisch eingebettet wir hier als Gastgeberin auftreten und Österreich bei den Olympischen Spielen in der französischen Hauptstadt präsentieren können. Ich freue mich auf die kommenden 17 Tage, auf den Austausch mit unseren Athlet:innen, die ohnehin die besten Botschafter:innen für Österreich sind. Ich freue mich aber auch auf die vielen französischen Gäste, denen wir den Sommer in Österreich schmackhaft machen werden, durch unseren Charme, unsere Gastfreundschaft, unsere Willkommenskultur.“

Olympische Spiele nützen

Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung und Sprecherin der Lebensraum Tirol Gruppe, schlägt genau in dieselbe touristische Kerbe: „Wir wollen die Aufmerksamkeit rund um die Olympischen Spiel nutzen, um die Marke Tirol sowie unsere Produkte und Leistungen international sichtbar zu machen und die Begehrlichkeit für Tirol zu steigern. Dafür gibt es keinen besseren Ort als das Austria House. Wir werden mit einem bunten Programm die Gäste im Haus und die Pariser Bevölkerung, die durch diesen schönen Park spaziert, mit Kulinarik und Co. Triol schmackhaft machen.“

Jackpot Gastfreundschaft

Erwin van Lambaart, Generaldirektor Österreichische Lotterien, freut sich: „Wir sind seit mehr als 30 Jahren stolzer Partner des ÖOC. Die Österreichischen Lotterien machen seit vielen Jahrzehnten den Unterschied für den Sport in Österreich, der von unserem Steuergeld jedes Jahr 120 Millionen Euro erhält. Für Spitzensport und Breitensport, für Frauen, Männer, Teams oder Sportler:innen mit Behinderung. Ganz ehrlich, das kostet viel Geld. Aber wir machen es gerne, weil es irrsinnig wichtig ist, dass der Sport diese Unterstützung erhält. Als wir gefragt wurden, ob wir das Comeback vom Austria House unterstützen können, haben wir gesagt, dass wir das gerne machen. Es ist eine super Möglichkeit, um Sportler:innen zu treffen oder ein gutes Glas österreichischen Wein zu trinken. Die Gastfreundschaft ist ganz besonders, davon kann sich die Welt überzeugen. Und ich hoffe, dass wir hier auch schon sehr bald einiges zu feiern haben.“

Kornspitz als knusprigster Botschafter

Wolfgang Mayer, Mitglied der Geschäftsleitung backaldrin – The Kornspitz Company, ist vom Austria House-Comeback begeistert: „Der Kornspitz ist der knusprigste Botschafter Österreichs. Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Olympia-Backstube in Paris wieder die internationalen Gäste im Austria House kulinarisch verwöhnen dürfen. Mit unserem legendären Kornspitz, drei Sorten Brot, Gebäck und Apfelstrudel, dass unsere Meister-Bäcker hier vor Ort produzieren. Der Duft unseres Brots lockt alle Nationen an!“

Wirtschaftliche Erfolgsgeschichten

Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich ist überzeugt: „Die Wirtschaftskammer Österreich nutzt die Olympischen Spiele sehr gezielt, um im Sinne der heimischen Betriebe Brücken zu weiteren internationalen stabilen Beziehungen und wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten zu bauen. Das Austria House spielt dabei eine zentrale Rolle als Ort der Vernetzung – und als Türöffner zu attraktiven Märkten. Frankreich ist die zweitgrößte Volkswirtschaft in der EU. Als Tor zur frankophonen Welt eröffnet uns das Land Märkte mit rund 320 Millionen Menschen in 32 Ländern. Das bedeutet große Chancen für unsere Betriebe. Wir schaffen für unsere Anbieter eine Plattform, um ihre Produkte, Technologien und Innovationen zu präsentieren und österreichische Kompetenz in den Mittelpunkt zu rücken.“ Einen Nachsatz ließ sich Karlheinz Kopf nicht nehmen: „Vielen Dank, Peter Mennel für die Ausdauer, mit der er für dieses Austria House-Projekt gekämpft hat. Wer sich hier umblickt kann sehen, dass es sich ausgezahlt hat!“

Startschuss macht Lust auf mehr

Schon mit Tag eins hat das Austria House im Süden der olympischen Host City gezeigt, was es kann. Es ist für alle Gäste das Zentrum für das Lebensgefühl Österreich mit seiner einzigartigen Gastfreundschaft, Willkommenskultur und Kulinarik. Es ist ein Stück Heimat für Österreichs Athlet:innen und eine starke Plattform mit Gästen aus Sport, Tourismus, Wirtschaft, Politik und Medien.

Davon konnte sich auch Wolfgang Wagner, Missionschef der Botschaft in Paris, beim Austria House Opening überzeugen: „Paris und Olympia – das ist eine besondere Geschichte: hier wurden die Spiele der Neuzeit erfunden, hier haben sie schon dreimal stattgefunden, zuletzt vor 100 Jahren. Es ist großartig, dass es hier wieder ein Austria House gibt, noch dazu im schönen Parc Montsouris. Man kann jetzt schon sehen, dass es ein toller Treffpunkt für Fans aus Österreich und der ganzen Welt ist, aber auch für die lokale Bevölkerung. Ich freue mich schon auf weitere Besuche und viele Begegnungen.“

Beim Austria House-Opening begegnet sind sich unter anderen: Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer, OEPS-Präsidentin und Olympiasiegerin Elisabeth Max-Theurer, Ex-ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, die Beachvolleyballer Alex Horst und Julian Hörl, ORF-Moderator Rainer Pariasek, Tischtennis-Ass Daniel Habesohn, Tennisspielerin Julia Grabher, Taekwondo-Athletin Marlene Jahl, Bogenschützin Elisabeth Straka, Ruderverbands-Präsident Horst Nussbaumer und TV-Analytiker Peter Filzmaier.

Dieser gelungene Startschuss machte jedenfalls allen Besucher:innen Lust auf mehr. „Ich komme wieder“, lächelte auch Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Magdalena Lobnig zum Abschied. Wer weiß, vielleicht kehrt die Ruderin ja schon bald zu ihrer eigenen Medaillenfeier ins Haus zurück. Das Austria House 2024 aka Maison L‘Autriche ist ab sofort täglich von 11 bis 24 Uhr geöffnet