„Ich will später einmal besser sein als meine Vorbilder“, sagte Anton Knoll einst in einem Interview mit dem Österreichischen Schwimmverband (OSV). Gesagt, getan.
Während er im zarten Alter von zehn Jahren für einen Video-Dreh noch neben Olympia-Starter Constantin Blaha am Zehn-Meter-Turm stand, hatte er sein Vorbild mit nur 19 Jahren (erstmals) überflügelt. Am 21. Juni 2024 holte Knoll bei den Europameisterschaften in Belgrad gemeinsam mit Dariush Lotfi die Goldmedaille im Synchron-Bewerb vom 10-Meter-Turm. Blaha selbst hatte 2016 (Bronze) die bis dahin letzte Medaille für Österreichs Wasserspringer:innen gewonnen.
Seine Goldene verdankt Knoll auch dem Turmspringer, dessen Trainingsgruppe er später angehörte und mit dessen Coach Aristide Brun er bis heute trainiert. „Mit Coco zu trainieren, war etwas Besonderes für mich. In seiner Rolle als Teamleader hat er mir so einige Tipps und Tricks verraten, von denen ich bis heute profitiere. Auch abseits von seinen Leistungen hat er sich den Legendenstatus absolut verdient – bei ihm habe ich gesehen, was alles möglich ist!“, so Knoll.
Der Wiener, der im EM-Einzel-Bewerb von Turm zu Platz zehn sprang und auch im Rahmen der Europaspiele 2023 mit Platz sechs überzeugte, steht nun in Paris nun vor seinen ersten Olympischen Spielen. Auf das Flair beim größten Sportereignis der Welt kann ihn Anja Richter vorbereiten. Bei der vierfachten Olympia-Teilnehmerin (1996, 2000, 2004, 2008) kreuzte der dreijährige Anton Knoll einst zum ersten Probetraining auf. Damals hatte er Schwimmflügeln um die Arme, heute seine eine Gold-Medaille um den Hals.