Wenn es so etwas wie die fleischgewordene Überzeugung und Beharrlichkeit gibt, dann wäre das im Snowboard-Sport wohl Benjamin Karl. Der Niederösterreicher steht bereits mit zehn Jahren kurz vor dem Karriereende, als er sich bei einem Unfall drei Brustwirbel bricht. Aber Aufgeben war noch nie die Sache Karls. Denn sein Ziel steht eben genau in diesem zarten Alter bereits fest: Er will nicht nur Profisportler werden, sondern Weltmeister und Olympiasieger! Und Karl erfüllt sich all seine Träume letztlich auch – den einen früher, den anderen später. Seinen ersten von insgesamt fünf Weltmeister-Titeln erringt das Snowboard-Ass bereits 2009. Den bislang letzten 2021 – auch das zeugt von Karls unglaublicher Konstanz.
Dazwischen holt er zudem dreimal den Gesamtweltcup und zwei Olympia-Medaillen (Silber 2010, Bronze 2014). Aber der Traum von Olympia-Gold bleibt lange Zeit unerfüllt und dementsprechend auch die Haupt-Triebfeder in seiner Karriere. 2022 darf die fleischgewordene Überzeugung und Beharrlichkeit in Peking schließlich den langersehnten Olympiasieg feiern. Karl triumphiert im Parallelriesenslalom und setzt seiner sportlichen Laufbahn die Krone auf.