Christian Planer ist zunächst Langläufer, verliert aber im Jugendalter seine Leidenschaft für den Wintersport. Durch einen Freund kommt er als Zehnjähriger erstmals mit dem Sportschießen in Berührung.
Der Kufsteiner feiert auf internationaler Ebene im Jahr 2003 seine ersten großen Erfolge. Als damals 28-Jähriger gewinnt er bei den Europameisterschaften 2003 in Pilsen zwei Goldmedaillen mit dem Kleinkaliber-Team (liegend bzw. Dreistellungsmatch).
Bei den Olympischen Spielen Athen 2004 gehört Planer nicht zum Favoritenkreis. Im Weltcup reicht es bislang maximal zu Rang acht. Aber der Tiroler, der während der Bewerbe sogar zwischendurch in die Heimat fliegt, um abzuschalten, überrascht die Elite und gewinnt im Dreistellungsmatch mit dem Kleinkaliber-Gewehr sensationell Bronze. Vor dem letzten Schuss ist der Österreicher nur Fünfter, legt eine starke 10,6 vor, während die vor ihm platzierten Rajmond Debevec (SLO) und Matthew Emmons (USA) patzen. Der US-Amerikaner schießt klar in Führung liegend sogar auf die falsche Scheibe. Somit jubelt Planer unverhofft über die bis heute letzte Olympia-Medaille der österreichischen Sportschütz:innen.
Bei den folgenden zwei Auftritten im Zeichen der olympischen Ringe, 2008 in Peking und 2012 in London, kann der Tiroler dann nicht mehr an seinen Karrierehöhepunkt anschließen. Bei Weltmeisterschaften läuft es hingegen nach Wunsch. 2006 holt er beispielsweise in den Dreistellungsmatches mit dem Kleinkaliber-Team (Gold) und dem Großkaliber-Team (Silber) sowie im Luftgewehr-Team-Bewerb (Bronze) einen kompletten Medaillen-Satz. Insgesamt bringt es Planer auf 14 Medaillen bei Großereignissen und zahlreiche Staatsmeistertitel.