Die sportliche Karriere von Eva Janko, geborene Egger, beginnt am Bundesgymnasium St. Pölten. Der 15-Jährigen wird dort von Trainer Gunnar Prokop Hochsprungtalent bescheinigt.
Janko, deren Trainingsgruppe auch Liese Prokop und Maria Sykora angehören, entdeckt jedoch (auch) den Speerwurf für sich. Das 3.000 Schilling teure Sportgerät aus Metall legt sie so schnell jedenfalls nicht mehr aus der Hand.
Schon 1966 wird die gebürtige Steirerin erstmals Staatsmeisterin und stellt in diesem Jahr auch einen neuen österreichischen Rekord auf (53,33 m). 1968 reist Janko als Weltjahresbeste (58,20 m) zu den Olympischen Spielen nach Mexiko City, wo sie dank einer Weite von 58,04 Metern im letzten Versuch die Bronze-Medaille gewinnt. Es ist nach Herma Bauma und Ina Schäffer (1948) das erste heimische Leichtathletik-Edelmetall seit 20 Jahren.
Ein Achillessehnenriss 1971 bremst Janko nur kurz. 1972 holt sie ihren vierten von 14 Staatsmeistertiteln im Speerwurf und auch ihren zweiten und letzten im Fünfkampf nach jenem von 1967. Bei den Olympischen Spielen in München wirft sie sich auf Rang sechs.
Fast genau ein Jahr später, am 27. Juli 1973, stellt sie dann mit 61,80 Meter ihren letzten österreichischen Rekord auf, der bis zur Veränderung des Damenspeers 1999 nie mehr gebrochen werden sollte. 1976 in Montreal, bei ihren letzten Olympischen Spielen, belegt sie Rang neun.
Nach ihren Erfolgen im Speerwurf und Fünfkampf schließt sie sich 1977 dem Gründungsteam des Handball-Vereins Hypo Südstadt an. 1978 gelingt der erste Meistertitel. 1979 kommt ihr Sohn, der spätere Fußball-Nationalspieler Marc, zur Welt. 1983 feiert sie ihre letzten Staatsmeistertitel in Speerwurf und Handball.