Als Franz Klammer bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck bei der Abfahrt an den Start geht, liegt der Druck einer ganzen Nation auf seinen Schultern. Bernhard Russi legt eine Bestzeit vor, an der alle Österreicher scheitern. Also muss es Klammer richten. Und der Kärntner hält dem Druck stand, liegt im Ziel trotz einer fehlerhaften Fahrt 0,33 Sekunden vor Russi und kürt sich zum Abfahrts-Olympiasieger. Für den Kärntner ist es die Krönung seiner damals noch jungen Karriere. Klammer ist in Innsbruck erst 22 und hat zum Olympiasieg auch schon zwei kleine Abfahrts-Kristallkugeln sowie einen WM-Titel (1974 Kombination) zu Buche stehen.
Auch die Jahre danach dominiert der Ausnahme-Athlet seine Paradedisziplin und sichert sich sowohl 1976/77 als auch 1977/78 den Abfahrtweltcup, den er damit viermal in Folge gewinnt. Kurz darauf fällt „Kaiser Franz“ aber in ein derart hartnäckiges Formtief, dass er drei Jahre lang keinen Podestplatz mehr erreicht und sogar die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 1980 verpasst. Erst mit der Saison 1981/82 kehrt Klammer zu alter Stärke zurück und feiert nach langer Durststrecke wieder einen Weltcupsieg. 1982/83 erringt er sogar noch einmal den Abfahrtsweltcup. Nach insgesamt 25 Weltcupsiegen – noch heute ist Klammer der erfolgreichste Abfahrtsläufer der Weltcup-Geschichte – beendet er 1985 schließlich seine Karriere.