Der Mozart der Mausefalle, der Paganini mit der Skischuhschnalle, ein Virtuose in der Jet-Hose, das Superhirn im Fian. All das und viel mehr ist Fritz Strobl, wie er es in seinem Lied „Genie auf die Ski“, das ihn nach seiner Karriere auf Platz zwei der österreichischen Charts katapultierte, selbst formulierte. Aber der Reihe nach. Strobl wuchs in Gerlamoos in der Gemeinde Steinfeld auf, wo die Eltern einen Bauernhof führten. Er begann als Siebenjähriger mit dem Skifahren. Sein Talent wurde bald entdeckt, woraufhin er dem örtlichen Skiclub SG Steinfeld beitrat. Im Kärntner Landeskader fiel Strobl zunächst eher als Slalom-Spezialist auf, er konzentrierte sich aber nach einem zweiten Platz bei der Abfahrt der österreichischen Jugendmeisterschaften auf die schnellen Disziplinen. Nachdem er die Skihandelsschule in Schladming absolviert hatte, begann er in Großgmain eine Ausbildung zum Gendarmen, die ihm genügend Zeit für das Training ließ. 1990 stieg Strobl in die Nationalmannschaft auf, wenig später wurde er von einer Knieverletzung zurückgeworfen.
Erst Ende 1996 konnte Strobl in Val-d’Isere erstmals im Weltcup triumphieren. Nach einem Abfahrtssieg in Bormio und einem Super-G-Sieg in Garmisch-Partenkirchen galt Strobl vor den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City erneut als Mitfavorit. Am 10. Februar 2002 gewann er in der Olympia-Abfahrt die Goldmedaille und feierte somit den größten Erfolg seiner Karriere. Letzter Höhepunkt in Strobls Karriere war die WM 2007 in Åre: Im Super-G gewann er die Silbermedaille und im Mannschaftswettbewerb wurde er Weltmeister. Am 15. März 2007 ging Strobl bei seinem letzten Weltcuprennen auf der Lenzerheide im Mozart-Kostüm an den Start. Inspiriert hatten ihn sein Song „Genie auf die Ski“ und die erste Zeile „Ich bin der Mozart der Mausefalle …“.