Karl Schäfer wurde am 17. Mai 1909 geboren, schon bald erkannte er seine ausgezeichneten sportlichen Fähigkeiten. Seinen ersten Meistertitel errang er im Schwimmen über 200m Brust und erreichte bei den Europameisterschaften in Budapest und Bologna die Plätze vier und fünf. Bei den Olympischen Spielen in Amsterdam 1928 schied Schäfer erst im Zwischenlauf als Dritter aus. Parallel dazu entwickelte er seine Karriere im Eiskunstlaufen, entdeckt durch Hofrat Dipl.-Ing. Engelmann. Durch seine Musikalität bedingt, konnte er seine eiskunstläuferischen Fähigkeiten rasch entwickeln.
Um eine Haar, durch einen Kampfrichterskandal bedingt, verfehlte er bei den Olympischen Winterspielen in St. Moritz 1928 mit einem vierten Platz nur knapp die Medaillenränge. Anschließend folgte ein Erfolg nach dem anderen. 1929 wurde er Europameister in Davos und 1930 Weltmeister in New York. Den Weltmeistertitel
gab er bis 1936 in Folge nicht mehr ab. Umso größer war das Interesse am Zusammentreffen mit dem zweifachen Olympiasieger Gillis Grafström aus Schweden bei den Olympischen Winterspielen in Lake Placid 1932. Mit einer grandiosen Kür setzte sich Schäfer durch und nahm seine erste Olympiamedaille mit nach Hause. Die zweite sollte als Höhepunkt seiner Karriere 1936 in Garmisch-Partenkirchen folgen.
Im selben Jahr zog sich Schäfer vom Amateursport zurück und gründete die Eisrevue "Karl Schäfer", spielte im Film "Der weiße Traum" und ging anschließend als Trainer in die USA. Am 23. November 1976 starb Karl Schäfer 67-jährig in seiner Heimatstadt Wien.