Katharina Tanzer begann ihre Judo-Karriere beim SV Ulmerfeld-Hausmening. Die Niederösterreicherin wechselte dann aber mit Beginn ihres Studiums nach Wien. Mit Vienna Samurai gewann Tanzer, die in der Kategorie bis 48 Kilogramm antritt, mehrere österreichische Team-Meisterschaften. Die Equipe reüssierte außerdem 2015 (3.) und 2016 (2.) in der Champions League.
Nach einem 2017 erlittenen Kreuzbandriss, meldete sich Tanzer mit dem Staatsmeistertitel 2018 und einem zweiten Platz beim Europacup in Bratislava erfolgreich zurück.
Nach ihrer Aufnahme ins Heeressportzentrum (2021) konzentrierte sich die Gefreite ausschließlich auf Judo und verbuchte in den vergangenen Jahren neben weiteren Staatsmeistertiteln (2019, 2023) auch erste Erfolge auf der IJF World Tour. In Baku (2021) und Tbilisi (2022) gewann Tanzer mit Silber bzw. Bronze ihre ersten Medaillen auf Grand-Slam-Ebene.
In Paris erfolgt nun die Olympia-Premiere der nunmehr für SU Noricum Leibnitz antretende Athletin. Tanzer wurde von Judo Austria als Teil eines Sextetts zur Nominierung vorgeschlagen. Neben einem Platz im Mixed-Team ist die 1,54 Meter große Judoka auch im Einzel startberechtigt. Erfahrung bei olympischen Veranstaltungen hat Tanzer bereits gesammelt: 2019 in Minsk holte sie als Teil des Mixed-Teams Bronze bei den Europaspielen.