Laura Stigger machte schon früh auf sich und ihr großes Talent aufmerksam. Im Cross-Country-Bewerb (XCO) dominierte die Mountainbikerin zwischen 2014 und 2018 – und damit im Alter zwischen 14 und 18 Jahren – ihre Altersgenossinnen nach Belieben.
Stigger gewann in dieser Zeit sämtliche Jugend- bzw. Junioren-EM-Titel und zweimal Junioren-WM-Gold (2017, 2018). Zudem schaffte sie 2017 die „perfekte Saison“ im Juniors Weltcup, mit siegen in allen Saisonrennen und folglich auch in der Gesamtwertung.
Ihr außergewöhnliches Talent auf zwei Rädern beschränkt sich aber nicht nur auf den „Ritt“ über Stock und Stein. Bei der Heim-WM in Innsbruck (2018) wagte Stigger einen „Ausflug“ auf die Straße und krönte diesen prompt mit Junioren-WM-Gold.
In der Folge fokussierte sich die Sportlerin, die mittlerweile dem Team Specialized Factory Racing angehört, dann wieder aufs Mountainbiken – mit Erfolg. Im U23-Bereich fuhr Stigger auf Anhieb zu WM- und EM-Silber im XCO. 2021 wiederholte die mehrfache Staatsmeisterin den ihre WM-Silberne, geschlagen nur von Landsfrau Mona Mitterwallner.
Während Stigger bei ihrer Olympia-Premiere in Tokio vorzeitig aufgeben musste, lag ihr die Strecke auf der Colline d’Élancourt in Paris besser. Die Tirolerin lag im Spitzenfeld und sogar in Reichweite zu den Medaillen, am Ende wurde es der starke sechste Platz. "Danke an alle, die immer an mich geglaubt haben. Vor allem an meine Familie für all die Unterstützung", so Stigger nach dem Rennen mit Tränen in den Augen. Gefeiert wurde der Diplomplatz im Austria House.