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Lea Siegl

19.08.1998

OLYMPISCHE TEILNAHMEN

SpielSportart / DisziplinRang
2024Paris, FrankreichReiten / Military / Vielseitigkeit-
2020Tokio, JapanReiten / Military / Vielseitigkeit15
STECKBRIEF

Paris war das Ziel, Tokio eine Zwischenstation. Geht es nach Vielseitigkeitsreiterin Lea Siegl (25), dann darf es in Frankreich durchaus ein bisschen mehr sein als Platz 15 bei ihrem Olympia-Debüt mit Sportpartner DSP Fighting Line in Japan. 2021 war Siegl übrigens die jüngste Teilnehmerin im olympischen Feld. Die sportliche Ambition für die Königsdisziplin des Reitens mit Dressur, Gelände und Springreiten ist der Oberösterreicherin in die Wiege gelegt. Ihr Vater und Trainer Harald Siegl war für Österreich 2004 in Athen mit Wallach Gigant am Start, mit Nebelwerfer ritt er Vielseitigkeitsklassiker Badminton (GBR) und Pau (FRA). Er ist mehrfacher Staatsmeister und war bei mehreren Welt- und Europameisterschaften in der rot-weiß-roten Equipe. 

Lea wandelte daheim auf dem auf einer kleinen Anhöhe gelegenen Hof der Familie im oberösterreichischen Hargelsberg rasch in den Fußstapfen ihres Vaters. Ihr erstes Pony Emily war laut Mama Ute „das besttrainierte Pony, das immer froh war, wenn Lea im Kindergarten oder in der Schule war“. Harald Siegl musste von Beginn an die großen Ambitionen seiner Tochter immer bremsen. Für seine Tochter zählte immer nur die schnellste Zeit, der nächste Sieg. „Wir hatten einen Parcours mit dem letzten Sprung in Richtung Koppel. Das Pony ist ihr jedes Mal kurz vor dem Hindernis abgebogen, und sie ist gestürzt“, erzählt Harald Siegl eine Anekdote als Lea gerade einmal fünf Jahre alt war. „Ich habe sie gefragt, ob sie die letzte Kurve nicht ein bisschen langsamer reiten will, damit sie das Pony unter Kontrolle hat. Woraufhin Lea nur meinte: ‚Nein, Papi, dann bin ich nicht so schnell wie du!‘“ Nach zwei weiteren unfreiwilligen Abstiegen kam Lea beim elften Versuch über den letzten Sprung und war tatsächlich schneller als Papa Harald.

Dies Hartnäckigkeit wurde rasch mit Erfolgen belohnt. Vom ersten „großen Sieg“ mit Minipony Emily im Springparcours über 40 cm gegen die großen Ponys zur ersten internationalen Vielseitigkeit 2013 in Wiener Neustadt und dem ersten internationalen Championat, den Junioren-Europameisterschaften in Bishop Burton (GB), zum ersten Sieg 2016 beim CCI* Kreuth war der Weg nicht weit. Nun hatte sie Blut geleckt und wollte mit „Fighti“ auch zur Nachwuchs-EM nach Montelibretti (ITA), die sie fünf Monate später mit dem 14. Rang beenden sollte. Die Siegls schlossen eine Vereinbarung mit den Besitzern, der Familie Mühlböck, die Fighting Line vom Markt nahm und ihn Lea zur Verfügung stellten. Eine gute Entscheidung: Im Jahr 2018 gewannen die beiden ihre erste Zwei-Sterne-Prüfung in Schwaiganger (GER), im Jahr darauf das CCI3* Oudkarspel (NED) und das CCI4* Sopot (POL).

Dann schafft sie, früher als geplant und über das Olympische Einzelranking, die Qualifikation für die Olympischen Spiele Tokio 2020, die wegen der weltweiten Pandemie erst 2021 stattfinden können. Im Herbst 2020 wird Lea Siegl Heeressportlerin, ein weiterer Professionalisierungsschritt. 

Die Olympiavorbereitung für Paris 2024 verlief nicht nach Wunsch. Zwar war die Qualifikation wieder über die Einzelweltrangliste schon 2023 abgehakt, kam im Frühjahr 2024 ein Trainingsunfall mit Folgen dazwischen: Wadenbeinbruch. Lebensgefährte Felix Vogg, ein Vielseitigkeitsreiter im Schweizer Olympia-Team, half bei der Vorbereitung der Pferde aus, hielt Fighting Line nicht nur mit einem Sieg in einer 3*-Prüfung in Pratoni (ITA) fit, während bei Siegl der Bruch ausheilen konnte. Schon acht Wochen später, kehrte Lea Siegl in Baborowko (POL) auf die Tour zurück und feierte mit ihrem 17-jährigen Routinier DSP Fighting Line in einer CCI4*-L-Prüfung. „Ohne Felix und meinen Papa, der im Training geholfen hat, hätte ich das nicht geschafft. Ich war vor dem Turnier noch beim Röntgen, um mir die ärztliche Freigabe zu holen. Der Knochen hält, gegen die Schmerzen hilft das Adrenalin.“ Für Paris gibt es eine klare Ansage der regierenden Vielseitigkeitsstaatsmeisterin: „Auf jeden Fall besser sein als vor drei Jahren in Tokio, Top Ten wäre schon ein Ziel!“  





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