Wir schreiben den September 2000. In Sydney gehen Olympische Spiele über die größte Bühne der Welt. Das Olympia-Stadion fasste 120.000 Zuschauer:innen. In Taufkirchen an der Pram sitzt ein achtjähriger Junge, schaut die Wurfbewerbe, staunt und steckt sich ein Ziel: „Bei so einem Event will ich auch einmal dabei sein.“ 24 Jahre später ist der kleine Lukas Weißhaidinger von einst ein Schwergewicht im heimischen Sport, Diskus-Riese, dreifacher Olympia-Teilnehmer und seit Tokio auch Olympia-Medaillengewinner. Übrigens als erster österreichischer Leichtathlet in der Geschichte der Spiele. Den Österreichischen Rekord schraubte Weißhaidinger im Vorjahr auf 70,68 Meter hoch und meldete sich nach einer durchwachsenen 2022er-Saison aus Schwechat in der Weltspitze zurück. Ein weiteres Ausrufezeichen gelang Anfang Juni bei der Europameisterschaft in Rom, wo der ehemalige EYOF-Teilnehmer mit Silber seine bereits vierte Medaille bei internationalen Events gewann. Fast noch wichtiger: Den litauischen Weltrekordler Mykolas Alekna und Olympiasieger Daniel Stahl aus Schweden ließ der Oberösterreicher hinter sich. Die Olympischen Spiele können kommen. Nur dabei sein ist Lukas Weißhaidinger aber längst nicht genug, das möchte er auch in Paris wieder unter Beweis stellen.