Mario Matt

Mario Matt war nie als großer Sprücheklopfer bekannt, er ließ lieber Taten auf der Piste für sich sprechen. Das war schon früh in seiner Karriere so und sollte sich bis zum Rücktritt 2015 nicht ändern. Im Dezember 1999 gab er in Kranjska Gora sein Weltcup-Debüt, 2000 feierte er in Kitzbühel seinen ersten Sieg, 2001 stellte sich mit dem Weltmeistertitel in St. Anton der erste große Höhepunkt ein. Silber in der Kombination rundete die WM vor der Haustüre ab.

Matt wurde immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, kämpfte sich aber stets zurück – und wurde seinem Ruf als Mann für Großereignisse gerecht. 2007 kam er kurz vor der WM in Are im Weltcup in Fahrt. Mit Laufbestzeiten in beiden Durchgängen und dem Gesamtvorsprung von 1,81 Sekunden auf den Zweitplatzierten Manfred Mölgg wurde der Tiroler zum zweiten Mal nach 2001 wieder Slalom-Weltmeister. Einen Tag später gewann er auch die Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb. Erneut folgte nach der WM eine schwierige Phase, wieder kam er vor einem Großereignis in Schwung, diesmal war es die Heim-WM 2013 in Schladming. Im Slalom konnte er mit Bronze noch eine WM-Medaille gewinnen.

Am 15. Dezember 2013 feierte Matt in Val-d’Isère seinen 15. Weltcupsieg und war damit zu diesem Zeitpunkt mit 34 Jahren und acht Monaten der älteste Gewinner eines Weltcupslaloms überhaupt. Vor den Olympischen Spielen 2014 plagte ihn dann eine Ausfall-Serie, er konnte in Sotschi ohne Druck an den Start gehen. Befreit fuhrt er im Slalom allen davon und gewann vor Top-Favorit Marcel Hirscher die Goldmedaille. Nach dem Olympiasieg hängte der Tiroler noch eine Saison dran, ehe er sein Karriereende verkündete und unter anderem eine Pferdezucht in seinem Heimatort Flirsch sowie seit 2009 eine Après-Ski Bar in St. Anton am Arlberg betreibt.