Markus Rogan ist mit insgesamt 34 Medaillen bei Großveranstaltungen Österreich erfolgreichster Schwimmer aller Zeiten. Erstmals international in Erscheinung tritt er 2001, als im Alter von 19 Jahren WM-Silber über seine Parade-Disziplin, 200 Meter Rücken, gewinnt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Wiener bereits Olympionike. Bei den Spielen in Sydney 2000 hat er jedoch als 27. (200 m Rücken) und 33. (100 m Rücken) nichts mit den Final-Wettkämpfen zu tun.
In den Folgejahren etabliert sich Rogan in der Weltspitze und rittert vorwiegend mit Superstars wie Aaron Peirsol (USA) und Laszlo Cseh (HUN) um die Medaillenränge – so auch bei den Olympischen Spielen Athen 2004. Bei den Wettkämpfen in Griechenland gehört der Österreicher zu den Mitfavoriten um die Medaillen und schlägt sowohl über 100 Meter als auch über 200 Meter hinter Peirsol jeweils als Zweiter an. Beide Medaillen haben historische Tragweiten, denn sie beenden eine Durststrecke und haben Jubiläums-Charakter: Die 100-Meter-Silberne ist die erste olympische Schwimm-Medaille für Österreich seit 1912. Die 200-Meter-Silberne ist die 100. heimische Medaille in der Geschichte der Olympischen Spiele.
Zwischen seinem zweiten Olympia-Auftritt 2004 und seinem dritten 2008 in Peking bleibt Rogan seiner Form treu. Zweimal gelingt dem Rückenschwimmer in dieser Zeit ein neuer Weltrekord über die 200-Meter-Distanz: bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Triest 2005 und bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Manchester, wo er beide Male Gold gewinnt.
In Peking 2008 ist Rogan in absoluter Topform. Umso größer ist schlussendlich die Enttäuschung als er ohne Medaille nach Österreich zurückkehren muss. Über die 100 Meter hatte er den Finaleinzug um vier Hunderstel verpasst und über die 200 Meter schlug er knapp hinter den Stockerlplätzen als Vierter an. „Es ist die größte Enttäuschung in meinem Leben“, diktiert er später in die Mikrofone der Journalist:innen.
2012 feiert er bei seiner insgesamt vierten Olympia-Teilnahme seinen Abschied von den „fünf Ringen“. Nach seinen großen Erfolgen der Vergangenheit wird ihm bei der Eröffnungsfeier die Ehre als Fahnenträger zuteil. Bald danach beendet er seine Karriere mit besagten 34 Medaillen in der Vitrine. Alle seine zehn österreichischen Rekorde haben noch heute Bestand.