Geboren in Wien, beginnt Michaela Dorfmeisters Reise zum Skistar in den sanften Hügeln des niederösterreichischen Alpenvorlands. Als junges Mädchen tritt sie dem Skiclub Pernitz am Unterberg bei, trotzt den geografischen Herausforderungen und legt den Grundstein für eine beeindruckende Karriere. Trotz ihrer Herkunft aus dem flacheren Teil Österreichs zeigt Dorfmeister früh ihr Talent. Vier Jahre nach ihrem Weltcup-Debüt feiert sie schließlich ihren ersten Weltcupsieg. Insgesamt kommen in ihrer Karriere noch weitere 24 dazu.
Bei den Olympischen Winterspielen in Nagano 1998 verpasst sie nur knapp die Goldmedaille im Super-G – am Ende fehlt eine Hundertstel auf Siegerin Picabo Street (USA). Der große Olympia-Coup sollte aber noch folgen. Davor räumt „Dorfi“ aber noch zweimal bei Weltmeisterschaften ab, holt Abfahrts-Gold bei der Heim-WM in St. Anton 2001 und Super-G-Gold in St. Moritz 2003. Darüber hinaus dominiert sie die Weltcup-Gesamtwertung in der Saison 2001/2002. Gemeinsam mit Alexandra Meissnitzer und Renate Götschl prägte sie als eines der „Golden Girls" eine goldene Ära des österreichischen Damenskisports. In ihrer letzten Weltcup-Saison zeigt Dorfmeister eine beeindruckende Performance, indem sie die renommierten Rennen in Lake Louise und Cortina gewinnt.
Den großen Höhepunkt spart sich Dorfmeister für die Olympischen Winterspiele in Turin auf, wo sie sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G Gold holt. Nach Petra Kronberger ist sie die zweite Österreicherin, die bei Olympischen Spielen zwei alpine Goldmedaillen gewinnen kann. Mit dem Riesentorlauf in Åre am 19. März 2006 beendet Dorfmeister schließlich ihre 14-jährige aktive Laufbahn.