Nadine Ungerank, die ihr Medizin-Studium bereits erfolgreich abgeschlossen hat, hat sich in den letzten Jahren zu einer herausragenden Sportschützin entwickelt und sich durch ihre beeindruckende Präzision und Disziplin international einen Namen gemacht. Im Mai 2024 konnte sie den österreichischen Rekord aus dem Jahr 2017 im Dreistellungsmatch mit dem Kleinkalibergewehr um einen Ring auf 591 Ringe verbessern und setzte damit ein kräftiges Ausrufezeichen in Richtung Paris.
Bei ihrer Olympia-Premiere lief es zunächst nicht nach Wunsch, ehe sie im Kleinkalibergewehr 50 m groß aufzeigen konnte. Mit dem FInaleinzug ging ein Traum in Erfüllung, dort schoss sie lange Zeit um die Medaillen mit. Nach 15 Schüssen kniend lag sie mit 156,2 Ringen ex aequo mit der Schweizerin Chiara Leone in Führung. Nach der Liegend-Serie rutschte sie auf Rang fünf zurück, stehend arbeitete sie sich auf Platz drei nach vorne. Es folgten die letzten fünf Schüsse und damit die Eliminationen. Als nur noch fünf Schützinnen im Bewerb waren, lag Ungerank auf Rang drei. Mit einer 9,0 fiel sie jedoch auf Platz fünf zurück und schied vorzeitig aus. „Ich bin unheimlich zufrieden, ich war ja schon mit dem Finaleinzug sehr positiv gestimmt. Dort dann wettkampffähig zu sein und mitzuhalten war cool. Es war sicher eine gute Erfahrung und gut für das mentale Management.“