Dass Nicole Hosp einmal im Ski-Weltcup landen wird, ist schon früh absehbar. Die Tirolerin wächst unweit von Skipiste und Skischule auf und bekommt bereits als 8-Jährige einen Privattrainer. Kurz darauf stellen sich die ersten Erfolge bei FIS-Rennen ein, 2000/01 wird sie schließlich in den ÖSV-Kader aufgenommen. Bis zu ihrem Durchbruch soll es aber noch ein bisschen dauern. Erst in der Saison 2002/03 schafft Hosp ihren ersten Weltcupsieg (Riesenslalom in Sölden) und damit den Sprung in die Weltelite. In den folgenden Jahren sammelt sie fleißig Podestplätze und Siege, den größten davon bei der Weltmeisterschaft 2007 in Åre, wo sie sich im Riesenslalom zur Weltmeisterin kürt. Ein Jahr zuvor erringt sie bei den Olympischen Winterspielen in Turin im Slalom bereits Silber.
Hosp sticht im Ski-Zirkus zwar nie als Seriensiegerin hervor, ist aber als starke Allrounderin stets im Spitzenfeld mit dabei. Deswegen holt sie 2006/07 auch den Sieg im Gesamtweltcup. 2014 zeigt Hosp bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi noch einmal ihr Können und gewinnt Silber und Bronze. Ein Jahr später, 2015, beendet sie schließlich ihre Karriere, in der sie in jeder Disziplin mindestens eine Medaille bei Großveranstaltungen einfährt und in jeder Disziplin – außer der Abfahrt – zumindest ein Weltcuprennen für sich entscheidet.