Roman Hagara wird 1966 in Wien geboren und beginnt dort nach seiner Schulzeit eine Tischlerausbildung. Schon in seiner Jugend entdeckt er gemeinsam mit seinen Geschwistern Andreas und Claudia am Neusiedlersee seine Liebe zum Segelsport.
1981 segelt er als erst 15-Jähriger als Vorschoter am „Hobie Cat 16“ und startet dann gemeinsam mit seinem Bruder, der als Steuermann agiert, seine Karriere im Katamaran-Segeln. 1983 wechseln die Hagaras die Bootsklasse und segeln auf dem „Dart“. Zwei Jahre später bekommen sie vom Österreichischen Segel-Verband einen olympischen „Tornado“ zur Verfügung gestellt. Die Erfolge stellen sich rasch ein. 1987 gewinnen die Brüder bei der Weltmeisterschaft in Kiel die Goldmedaille, 1990 folgt in Breitenbrunn EM-Gold. Nach den Olympischen Spielen Barcelona 1992 (7.) trennen sich die Wege des Brüderpaars.
Roman wechselt auf die Vorderseite des Bootes und findet in Steuermann Hans-Peter Steinacher einen neuen kongenialen Partner. 1999 werden die beiden in Vallensbaek Weltmeister, 2000 Vizeweltmeister. Viel wichtiger sind in diesem Jahr aber die Olympischen Spiele. Vor der Küste von Sydney holen Hagara/Steinacher fünf Wettfahrtsiege und schlussendlich Olympisches Gold. Die Österreicher siegten so souverän, dass sie die letzten beiden Wettfahrten sogar auslassen konnten.
Vier Jahre später, bei den Olympischen Spielen Athen 2004, wiederholen die Tornado-Segler das Kunststück und hängen sich erneut die Goldmedaille um. Hagara ist einer von nur fünf heimischen Sommersportlern mit zwei Olympiasiegen. Bei zwei Goldenen halten außer ihm noch Steinacher, Julius Lenhart (Turnen), Gregor Hradetzky (Kanu) und Peter Seisenbacher (Judo).
Die weitere Medaillensammlung Hagaras umfasst außerdem noch sechs WM-Medaillen (2 x Gold) und sieben EM-Medaillen (7 x Gold).