Der in Vill geborene Wolfgang Kindl entdeckt seine Leidenschaft für das Rodeln bereits 1999, den Sprung in den Weltcup schafft er schließlich in der Saison 2006/07. Bei seinem Debüt in Cesana Pariol landet er auf dem 23. Platz. Erstmals zeigt Kindl auf seiner Heimatbahn in Igls auf, wo er Siebter wird. In der Saison 2013/14 feiert der Tiroler schließlich mit einem Podiumsplatz in Park City seinen ersten großen Erfolg. Ein Jahr später, 2015, triumphiert er in Lillehammer und sichert sich damit seinen ersten Weltcupsieg.
Kindl hat sich mittlerweile nicht nur im Weltcup, sondern auch bei Großveranstaltungen einen Namen gemacht. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2008 in Lake Placid gelingt ihm das Kunststück, den Top-Favoriten Felix Loch zu besiegen. Seine erste Medaille bei Großereignissen erringt Kindl dann bei der EM 2010 in Sigulda, wo er sowohl im Einsitzer als auch in der Staffel Silber holt. Fünf Jahre später sichert sich das Rodel-Ass am selben Ort WM-Bronze im Einsitzer. 2017 steht er dann am obersten Treppchen und das sogar zweimal: Kindl kürt sich bei der Heim-WM in Igls zum Doppel-Weltmeister im Sprint und Einsitzer. Auch bei Olympischen Winterspielen beeindruckt Kindl mit starken Leistungen: 2022 in Peking erobert er zweimal Silber (Einsitzer und Teamstaffel). Im Einsitzer fehlen auf Gold nur 16 Hundertstel.